Augsburger Allgemeine (Land West)
Eine Tankstelle wie von Michelangelo gemalt
„Warum bleibt mir die Tankstelle, als wäre sie von Michelangelo?“Der Titel der Ausstellung des Dießener Künstlers Martin Gensbaur in der Katholischen Akademie im München zitiert eine Zeile aus einem Gedicht Martin Walsers. Ganz klassisch in Öl malt Gensbaur Alltagsmotive aus der Toskana-Stadt Follonica, die eigentlich überhaupt nicht malerisch anmuten. Nämlich Tankstellen und sonstige schmucklose Zweckbauten. Die augenfällige inhaltliche Banalität steht im Kontrast zur hochwertigen künstlerischen Darstellung und provoziert eine andere, aufmerksamere Wahrnehmung als die gewohnt beiläufige. Im Kardinal-Wendel-Haus sind die Gemälde bis
zum 1. Dezember zu sehen. Foto: Martin Gensbaur O
Kardinal-Wendel-Haus München-Schwabing, Mandlstr. 23, geöffnet Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr. Um Anmeldung unter Tel. 089/38 10 20 wird gebeten, da die Ausstellungsräume auch für Veranstaltungen benutzt werden.