Augsburger Allgemeine (Land West)

Mit breiter Brust

Fußball Bayern-Torjäger Robert Lewandowsk­i erzielt die Treffer zum 2:1-Sieg in Eindhoven und trifft dreimal das Torgestäng­e. Die Bayern stehen damit bereits sicher im Achtelfina­le

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Eindhoven

Der herausrage­nde Torjäger Robert Lewandowsk­i hat den FC Bayern München ins Achtelfina­le der Champions League geführt. In Eindhoven sorgte er mit zwei Toren im Alleingang für den 2:1 (1:1)-Sieg der Münchner am Dienstag bei der PSV. Mit neun Punkten sind die Bayern schon zwei Spieltage vor Schluss nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze zu verdrängen. Lewandowsk­i war nicht nur wegen seiner Champions-LeagueTore Nummer 35 und 36 der überragend­e Mann auf dem Feld (34. und 74.), bei drei weiteren Aluminiumt­reffern hatte er zudem Pech.

Rückkehrer Arjen Robben, dessen großartige Karriere in Eindhoven von 2002 bis 2004 Fahrt aufgenomme­n hatte, konnte dagegen kaum Glanzpunkt­e setzen und wurde nach 64 Minuten unter dem Applaus seiner Landsleute ausgewechs­elt. Zu der Zeit hatten die Gastge- ber von einem Erfolg noch geträumt. Nach einer Flanke von Ramselaar konnte Bayern-Schlussman­n Manuel Neuer einen Kopfball von Pröpper noch parieren. Den Abpraller brachte aber Arias im Tor unter, wenngleich der Treffer nicht hätte zählen dürfen. Der Kolumbiane­r hatte klar im Abseits gestanden.

Es war ein kleiner Schock für die Mannschaft von Trainer Carlo Ancelotti, die in dieser Phase für einige Ungenauigk­eiten bestraft wurde. Die Münchner hatten ihre Probleme mit der dicht gestaffelt­en Hintermann­schaft der Niederländ­er, die mit überfallar­tigen Kontern ihr Glück versuchten.

Dazu haderten die Münchner mit Schiedsric­hter Gianluca Rocchi, der den Gästen nach der Fehlentsch­eidung beim Gegentor in der 29. Minute auch einen Elfmeter verwehrte. Per Klammergri­ff war Lewandowsk­i im Strafraum von Hector Moreno bearbeitet worden. Trotzdem traf der Pole mit seinem Kopfball noch den Pfosten.

Kurz darauf bekamen die Münchner aber doch den fälligen Strafstoß. Nach einer Hereingabe von Philipp Lahm sprang Andrés Guardado der Ball an die Hand, Lewandowsk­i ließ sich die Chance vom Punkt nicht nehmen.

Auch im zweiten Durchgang dominierte­n die Bayern. Sie drängten Eindhoven weit in die eigene Hälfte zurück, es kam kaum mehr zu Entlastung­sangriffen. Nur die letzte Konsequenz fehlte, sei es bei einem Schuss von Alaba (54.) oder einem Kopfball von Hummels (59.). Dazu hatte Pasveer einen glänzenden Tag, so entschärft­e der Keeper eine Großchance von Vidal (62.), den anschließe­nden Schuss von Müller kratzte Moreno von der Linie.

Ancelotti brachte mit Douglas Costa und Kingsley Coman zwei Außenstürm­er und wurde belohnt. Nach Flanke von Alaba traf Lewandowsk­i eiskalt (74.). In der 85. Minute traf der Pole zudem wieder die Latte. „Mit dem Spiel können wir nicht hundertpro­zentig zufrieden sein, mit dem Ergebnis schon. Alles in allem hätte der Sieg um ein Tor höher ausfallen können“, sagte Thomas Müller und Trainer Carlo Ancelotti betonte: „Wir sind weiter, das ist wichtig.“

Eindhoven

Pasveer – Arias, Schwaab, Isimat-Mirin, H. Moreno, Willems (46. Brenet) – Pröpper, Guardado, Ramselaar (74. Zinchenko) – de Jong, Pereiro (67. Bergwijn)

Bayern

Neuer – Lahm, Boateng, M. Hummels, Alaba – Xabi Alonso – Kimmich (64. Coman), Vidal – Robben (64. Douglas Costa), Lewandowsk­i, T. Müller (85. Sanches)

1:0 Arias (14.), 1:1 Lewandowsk­i (34./Handelfmet­er), 1:2 Lewandowsk­i (74.) 35 119 (ausverkauf­t)

Tore Zuschauer

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