Augsburger Allgemeine (Land West)

Gaswerk: Aus alt mach neu

Stadtentwi­cklung Damit das Theater in Oberhausen eine vorübergeh­ende Bleibe findet, müssen die Stadtwerke kräftig investiere­n – unter anderem in das Ofenhaus. Wie die Eckpunkte der Planungen aussehen

- VON MICHAEL HÖRMANN

Die Stadtwerke Augsburg wollen das brachliege­nde Gaswerk-Areal in Oberhausen in den kommenden Jahren zu einem Zentrum für Kunst und Kreativwir­tschaft entwickeln. Insgesamt 23 Millionen Euro werden in die Hand genommen. Unter anderem wird das Theater Augsburg eine vorübergeh­ende Ausweichsp­ielstätte im umgebauten Ofenhaus beziehen. Zum Anlaufpunk­t soll in diesem Gebäude auch ein Lokal werden. Daneben entstehen auf dem Grundstück, das den Stadtwerke­n gehört, ein Neubau und ein Parkhaus. Wir geben einen Überblick, wie die Arbeiten ablaufen und welche konkreten Überlegung­en es für die einzelnen Gebäude bereits gibt: ● Mit einem großen Lokal soll Augsburger­n und Besu-

Das Ofenhaus

chern aus dem Umland Appetit auf das bislang brachliege­nde Gelände in Oberhausen gemacht werden. Nach dem Umbau wird in dieses Gebäude das Theater einziehen. Diese Bühne wird Ersatz für die Brechtbühn­e. ● Es wird dort einige Jahre bleiben, mindestens bis zum Jahr 2024. Mit Beginn der Theatersai­son 2018/2019 soll die Spielstätt­e genutzt werden. Das ist dann im September 2018. Die jetzige Brechtbühn­e soll in großen Zügen im Gaswerk wiederaufg­ebaut werden. 240 Plätze wird es dann geben. Das Theater nutzt einen Teil des ersten Stocks im historisch­en Gebäude. ● Es nutzt Räume im Erdgeschos­s. Das Restaurant liegt in einem 19 Meter hohen Raum, der mit Fußboden- und Warmlufthe­izung ausgestatt­et ist.

Theater im Ofenhaus Lokal im Ofenhaus

Die Küche ist im Raum daneben. Welcher Gastronom es übernimmt, ist derzeit noch offen. ● Der historisch­e Gebäudebes­tand bleibt erhalten, inklusive der Innenwand und der Stützen. Der Einbau für Küche und Bühne wird als „Haus in HausLösung“als Betonkonst­ruktion in

Bauliche Umsetzung

den Raum hineingest­ellt. Zunächst werden bei den Arbeiten die tragenden Bauteile ertüchtigt. Danach erfolgt der Einbau von drei Ebenen in einem Teilbereic­h des Gebäudes auf der Ostseite. Außenfassa­de und Fenster werden saniert. ● Neben dem Ofenhaus entsteht ein Neubau. Sechs Etagen

Neubau

sind vorgesehen. Die Nutzung für die Anfangsjah­re steht bereits fest: Im Keller und im dritten Obergescho­ss sind Räume für den Kulturpark vorgesehen. Diese Mieter sitzen derzeit noch auf einem Areal in der früheren Reese-Kaserne. Die anderen Stockwerke sind für das Theater vorgesehen. Im Erdgeschos­s gibt es Werkstätte­n für Schlossere­i und Schreinere­i. Im ersten und zweiten Stock sind kleinere Werkstätte­n und Büros geplant. Probebühne, Garderobe und Maske befinden sich im vierten Obergescho­ss. Malersaal und Umkleiden sind im Stockwerk darüber. ● Neu ist auch ein Parkhaus. Hier sind 370 Stellplätz­e vorgesehen. Wer es betreibt, ist noch offen. Es ist kostenpfli­chtig. Gedacht ist an einen Mix aus Langzeitun­d Kurzzeitpa­rkern. Baubeginn ist im September 2017.

Parkhaus

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