Augsburger Allgemeine (Land West)
Gaswerk: Aus alt mach neu
Stadtentwicklung Damit das Theater in Oberhausen eine vorübergehende Bleibe findet, müssen die Stadtwerke kräftig investieren – unter anderem in das Ofenhaus. Wie die Eckpunkte der Planungen aussehen
Die Stadtwerke Augsburg wollen das brachliegende Gaswerk-Areal in Oberhausen in den kommenden Jahren zu einem Zentrum für Kunst und Kreativwirtschaft entwickeln. Insgesamt 23 Millionen Euro werden in die Hand genommen. Unter anderem wird das Theater Augsburg eine vorübergehende Ausweichspielstätte im umgebauten Ofenhaus beziehen. Zum Anlaufpunkt soll in diesem Gebäude auch ein Lokal werden. Daneben entstehen auf dem Grundstück, das den Stadtwerken gehört, ein Neubau und ein Parkhaus. Wir geben einen Überblick, wie die Arbeiten ablaufen und welche konkreten Überlegungen es für die einzelnen Gebäude bereits gibt: ● Mit einem großen Lokal soll Augsburgern und Besu-
Das Ofenhaus
chern aus dem Umland Appetit auf das bislang brachliegende Gelände in Oberhausen gemacht werden. Nach dem Umbau wird in dieses Gebäude das Theater einziehen. Diese Bühne wird Ersatz für die Brechtbühne. ● Es wird dort einige Jahre bleiben, mindestens bis zum Jahr 2024. Mit Beginn der Theatersaison 2018/2019 soll die Spielstätte genutzt werden. Das ist dann im September 2018. Die jetzige Brechtbühne soll in großen Zügen im Gaswerk wiederaufgebaut werden. 240 Plätze wird es dann geben. Das Theater nutzt einen Teil des ersten Stocks im historischen Gebäude. ● Es nutzt Räume im Erdgeschoss. Das Restaurant liegt in einem 19 Meter hohen Raum, der mit Fußboden- und Warmluftheizung ausgestattet ist.
Theater im Ofenhaus Lokal im Ofenhaus
Die Küche ist im Raum daneben. Welcher Gastronom es übernimmt, ist derzeit noch offen. ● Der historische Gebäudebestand bleibt erhalten, inklusive der Innenwand und der Stützen. Der Einbau für Küche und Bühne wird als „Haus in HausLösung“als Betonkonstruktion in
Bauliche Umsetzung
den Raum hineingestellt. Zunächst werden bei den Arbeiten die tragenden Bauteile ertüchtigt. Danach erfolgt der Einbau von drei Ebenen in einem Teilbereich des Gebäudes auf der Ostseite. Außenfassade und Fenster werden saniert. ● Neben dem Ofenhaus entsteht ein Neubau. Sechs Etagen
Neubau
sind vorgesehen. Die Nutzung für die Anfangsjahre steht bereits fest: Im Keller und im dritten Obergeschoss sind Räume für den Kulturpark vorgesehen. Diese Mieter sitzen derzeit noch auf einem Areal in der früheren Reese-Kaserne. Die anderen Stockwerke sind für das Theater vorgesehen. Im Erdgeschoss gibt es Werkstätten für Schlosserei und Schreinerei. Im ersten und zweiten Stock sind kleinere Werkstätten und Büros geplant. Probebühne, Garderobe und Maske befinden sich im vierten Obergeschoss. Malersaal und Umkleiden sind im Stockwerk darüber. ● Neu ist auch ein Parkhaus. Hier sind 370 Stellplätze vorgesehen. Wer es betreibt, ist noch offen. Es ist kostenpflichtig. Gedacht ist an einen Mix aus Langzeitund Kurzzeitparkern. Baubeginn ist im September 2017.
Parkhaus