Augsburger Allgemeine (Land West)
Winterdienst für Radler soll besser werden
Aktion Ein spezielles Team nimmt zunächst Gefahrenstellen unter die Lupe. Wie es dann weitergeht
In den vergangenen Jahren haben Augsburger Radler dem Winterdienst in Umfragen ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. In diesem Winter will es die Stadt besser machen. Das kündigt Umweltreferent Reiner Erben (Grüne) an.
Nach Beobachtungen des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) gab es bisher bei Schneefall im Winter gleich mehrere Probleme: Die Straßen und Radwege waren zwar geräumt, aber die Querungsmöglichkeiten oft durch Schnee versperrt. Zudem nutzen viele Radfahrer Straßen, die für den Winterdienst nicht die gleiche Priorität wie die Hauptverkehrsrouten genießen – zum Beispiel Tempo30-Zonen.
Ein weiteres Ärgernis: Beim Räumen der Straßen wird der Schnee teilweise auf die Radspuren geschoben. Tagsüber taut er an und verwandelt sich nachts in Eis. So wird Radeln immer wieder zur gefährlichen Rutschpartie.
Zum Start in die Wintersaison wird es diesmal am 10. November eine Besprechung von Vertretern der Kampagne „Fahrradstadt 2020“und den städtischen Dienststellen für den Winterdienst geben. Der Augsburger Winterdienst soll für die Anliegen der Radfahrer „sensibilisiert werden“, sagt Erben.
Für die Geh- und Radwege stehen 23 kombinierte Streu- und Räumfahrzeuge bereit. Geplant ist weiter, dass nach dem ersten massiven Schneefall und dem ersten Räumeinsatz ein Team aus Mitarbeitern der Stadtreinigung, dem Fahrradbeauftragten der Stadt, Vertretern des ADFC und des Umweltreferats das Stadtgebiet abfahren. Auf der Tour sollen besonders gefährliche Stellen festgestellt werden und Vorschläge für Verbesserungen gemacht werden.