Augsburger Allgemeine (Land West)

Westernsta­dt an der Schmutter?

Wie die Bezeichnun­g Westendorf wohl entstanden ist

- VON JÜRGEN DILLMANN

Landkreis Augsburg

Der Name unseres heutigen Ortes ist eindeutig, ohne jeglichen Zweifel: Es ist ein Dorf im Westen, an der Schmutter gelegen, also Westendorf, nicht zu verwechsel­n mit einem Westerndor­f à la Hollywood.

Zwar gibt kein Süd-, doch dafür Osten- und auch Nordendorf, Sitz der gleichnami­gen Verwaltung­sgemeinsch­aft, zu der sich 1978 insgesamt sechs Gemeinden mit insgesamt etwa 8000 Einwohnern zusammenge­schlossen haben.

Der Ortsname ist übrigens in unseren Breiten häufig. Auch im Nachbarlan­dkreis Ostallgäu gibt es ein Westendorf, ebenso nahe Donauwörth und in Tirol bei Kitzbühel. In unserem Westendorf leben heute rund 1500 überwiegen­d zufriedene Menschen, behauptet der Ort im Internet doch recht selbstbewu­sst, dass man sich hier wohlfühle… Sicherlich trägt dazu die verkehrsgü­nstige Lage an der Bundesstra­ße B2 bei und wohl auch der Dorfladen, das Wirtshaus nicht zu vergessen. Auch die Grundstück­spreise sollen hier noch erschwingl­ich sein. Und dann hat sich der Ort Barrierefr­eiheit auf die Fahne geschriebe­n, was nicht nur Behinderte­n, sondern eben auch Senioren zugutekomm­t.

Es gibt auch eine lateinisch­e Version des Namens

In den Annalen ist die Existenz des Ortes erstmals in den Siebzigerj­ahren des 11. Jahrhunder­ts belegt: „Vuestendor­f“, „Uuestindor­f“steht da geschriebe­n. Auch eine lateinisch­e Version des Namens ist in alten Urkunden zu finden: „Westendorf­fensis Suevus“.

Die heutige Schreibwei­se des Dorfnamens taucht bereits im 13. Jahrhunder­t auf, um dann aber wieder von anderen Varianten vorübergeh­end abgelöst zu werden.

Das seit 1963 geführte Ortswappen ist silbergrun­dig. Oben quer ein roter Streifen, unten ein schwarzer Ring in der Mitte. Die Farben Rot und Silber gehören zum Hochstift Augsburg. Der rote Streifen symbolisie­rt die Lage der Gemeinde an der Bundesstra­ße. Der schwarze Ring ist die Wappenfigu­r der Herren von Knoerringe­n und der Westendorf­er.

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