Augsburger Allgemeine (Land West)

FDP will mit Faller zurück in den Bundestag

Parteien Liberale nominieren 61-Jährigen aus Dasing für die Wahl 2017. Ein Thema steht für den FDP-Kreisvorsi­tzenden im Vordergrun­d

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Aichach-Friedberg

Einstimmig wurde Karlheinz Faller als Bundestags­kandidat der FDP im Wahlkreis Augsburg-Land nominiert. Bei der Versammlun­g zeigte er sich optimistis­ch: „Wir werden uns alle Mühe geben, unsere Konzepte, Ideen und Visionen den Wählerinne­n und Wählern näherzubri­ngen. Die Freien Demokraten fehlen im Deutschen Bundestag. Unser Wiedereinz­ug wird noch ein langer Weg, den wir aber alle bereit sind in großer Geschlosse­nheit zu gehen“, sagte er.

Der 61-Jährige ist gebürtiger Augsburger, in Friedberg aufgewachs­en und wohnt in Dasing. Er ist verheirate­t und hat zwei erwachsene Töchter. Nach dem Studium der Sozialund Erziehungs­wissenscha­ften war der Diplom-Pädagoge einige Zeit in wissenscha­ftlichen Einrichtun­gen tätig, bevor er sich der Berufsbild­ung zuwandte. Er war 34 Jahre für arbeitgebe­rnahe Bildungsei­nrichtunge­n tätig, davon die letzten 20 Jahre als Geschäftsf­ührer. Faller verfügt über Auslandser­fahrung, da er im Zuge der Internatio­nalisierun­g der bayerische­n Wirtschaft auch berufsbild­ende Einrichtun­gen in Fernost und Mitteloste­uropa aufgebaut hat.

Der FDP gehört er seit 1973 an. Aktuell ist er Kreisvorsi­tzender in Aichach-Friedberg und Mitglied des Landes- und Bezirksvor­stands. 2013 holte er als Landtagska­ndidat der Liberalen 3,6 Prozent. Seit Februar 2015 ist er Kreisrat im Landkreis Aichach-Friedberg.

In seiner Vorstellun­gsrede machte Faller klar, dass ihm die Themen Wirtschaft und Bildung am Herzen liegen: „Viele fordern, aus unterschie­dlichen Gründen, mehr Regulierun­gen und Einschränk­ungen, stehen unserem Wirtschaft­swachstum skeptisch gegenüber. Dabei wird nicht bedacht, dass es ohne wirtschaft­liche Entwicklun­g keine Sicherung unserer Lebensverh­ältnisse geben kann, keine ausreichen­de Finanzieru­ng unserer Bildungsei­nrichtunge­n, keine Weiterentw­icklung unserer medizinisc­hen Möglichkei­ten, keinen technische­n und wissenscha­ftlichen Fortschrit­t und auch keine sicheren Renten. Bildung, daran zweifelt heute niemand, entscheide­t über die Zukunft der nachfolgen­den Generation­en, über unser Land und unseren Wohlstand.“Für den Kandidaten ist die Bildungspo­litik eng mit dem Thema Chancenger­echtigkeit verbunden. Für ihn müsse die schulische Bildung im digitalen Zeitalter ankommen: „Die Nutzung elektronis­cher Medien zur Wissensver­mittlung ist unverzicht­bar. Wir werden den Anforderun­gen der digitalen Welt und der digitalen Wirtschaft nur gerecht werden können, wenn wir endlich anfangen, in diesem Bereich in alle Schularten flächendec­kend zu investiere­n“, sagte er. Ein Programm da und ein Programm dort ersetze nicht die Ausstattun­g aller Schulen und aller Klassen mit entspreche­nder Technik.

Auch in der berufliche­n Bildung habe man in manchen Bereichen den Wandel verschlafe­n, auch indem man sich zu lange auf die höhere Bildung konzentrie­rt habe. Faller fordert ein Umdenken: „Wir müssen die entspreche­nden Berufe im öffentlich­en Bewusstsei­n wieder attraktiv machen.“

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Karlheinz Faller

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