Augsburger Allgemeine (Land West)
Fahrdienstleiter von Bad Aibling gesteht
Der Prozess um das Zugunglück von Bad Aibling hat mit einer schockierenden Erkenntnis begonnen. Der angeklagte Fahrdienstleiter Michael P., 40, spielte den Ermittlungen zufolge regelmäßig während des Dienstes auf seinem Smartphone. „Er hat nahezu jedes Mal gespielt“, sagte ein Polizist als Zeuge. Bei dem Unglück vor neun Monaten starben zwölf Menschen, 89 wurden zum Teil lebensbedrohlich verletzt.
Der Angeklagte räumte zum Prozessauftakt schwere Fehler ein. Er habe ein Sondersignal gegeben, das er nicht hätte geben dürfen, und einen Notruf falsch abgesetzt. Durch sein Versagen stießen zwei Regionalzüge auf eingleisiger Strecke zwischen Kolbermoor und Bad Aibling zusammen.