Augsburger Allgemeine (Land West)
Deutscher Hersteller hat Erfolg mit dem Zauberwürfel
Seit 1980 ist der bunte Zauberwürfel Teil der Spielewelt. Seit 2006 ist das kultige Drehpuzzle aber auch Teil eines Markenstreits. Bis zum Europäischen Gerichtshof hat es die Erfindung von Ernö Rubik geschafft – mithilfe eines deutschen Unternehmens, das jetzt einen Erfolg feiern konnte. Der Fürther Spielehersteller Simba Toys hatte Einwände gegen den seit 1999 bestehenden Markenschutz des „Rubik’s Cube“erhoben, um Rechtssicherheit beim Vertrieb „seines“Zauberwürfels zu haben. Das Argument: Die Drehbarkeit sei nicht berücksichtigt worden. Die könne man zwar patentieren, aber nicht als Marke schützen lassen. Doch das Unternehmen scheiterte erst beim EU-Markenamt, dann beim erstinstanzlichen EU-Gericht. Am Donnerstag hob der EuGH beide Entscheidungen auf. „Das ist zu 100 Prozent in unserem Sinn“, sagte Geschäftsführer Manfred Duschl. Er gehe davon aus, dass der Markenschutz für den magischen Würfel gelöscht wird: Denn auch wenn der Boom vorbei ist, verkauft der familiengeführte Spielwarenproduzent noch immer mehrere tausend Zauberwürfel pro Jahr.