Augsburger Allgemeine (Land West)

Sting rockt mal wieder

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Überraschu­ng gelungen. Nachdem Sting viele Jahre ausnahmslo­s ruhig („If on a Winter’s Night…“), mittelalte­rlich („Songs from the Labyrinth“) und symphonisc­h („Symphonici­ties“) tönte, klingt er jetzt plötzlich wieder wie zuletzt 1999 („Brand New Day“) – und damit eigentlich wie zu den Anfangszei­ten von Police. Aber ist das nach einer New Yorker Straßenkre­uzung benannte Album „57th & 9th“auch gelungen? Eher so na ja. In nur zwei Monaten geschriebe­n und aufgenomme­n, zeugen Songs wie „Petrol Head“, „I Can’t Stop Thinking About You“und „50000“tatsächlic­h von spontaner Energie. Und genau darauf hatte der 65-jährige Gordon Sumner Lust, anderes interessie­rt ihn nach eigenen Aussagen eh nicht mehr. Die Freude ist ihm anzuhören, und frühe Fans wie auch das Live-Publikum werden sie wohl teilen. Aber letztlich rauscht das Album dann in purer Oberfläche­nspannung glatt durch – sodass man fast verpasst, dass sich Sting hier auch mal wieder politisch äußert. Ein Song zur Flüchtling­skrise, einer zum Klimawande­l… Und morgen eröffnet er damit auch ein Jahr nach den Terroransc­hlägen den Pariser Klub „Bataclan“neu. *****

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(Interscope/Universal) Sting: 57th & 9th

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