Augsburger Allgemeine (Land West)
Kindische Aktion
Der Platz auf dem Helm eines Skifahrers ist viel wert. Im Fall des norwegischen Supertalents Henrik Kristoffersen sollen es mehrere Millionen Euro sein. Red Bull würde dort gerne seine Bullen platzieren. Dumm nur, dass der norwegische Verband den Platz schon anderweitig verkauft hat.
Kristoffersen hat vor der Saison einer zentralen Vermarktung zugestimmt. Auf Druck des Verbandes, sagt er jetzt und klagt vor Gericht gegen die Vereinbarung. Man kann ihm glauben, dass er seine Unterschrift nicht ganz freiwillig geleistet hat. Immer wieder gibt es derartige Streitereien.
Die Verbände wollen teilhaben an den Einnahmen ihrer erfolgreichen Athleten. Das ist nachvollziehbar, denn immerhin haben sie diesen überhaupt erst den Weg ins Rampenlicht ermöglicht. Kindisch ist es dagegen, in den Streik zu treten. Das schadet allen Seiten, vor allem dem Sportler selbst.