Augsburger Allgemeine (Land West)

Ein Wirtschaft­sfaktor mit Millionene­ffekt

Studie Was auswärtige Besucher des Christkind­lesmarktes in Augsburg ausgeben und wie für die Sicherheit aller Gäste gesorgt werden soll

-

Händler, die auf dem Augsburger Christkind­lesmarkt vertreten sind, reden ungern darüber, wie viel Umsatz sie in den 31 Tagen machen. Beobachtun­gen lassen natürlich den Schluss zu, dass es vor allem die Imbissund Getränkest­ände sind, die einen hohen Ertrag abwerfen. Zahlen nennt Götz Beck, Geschäftsf­ührer der Regio Tourismus. Er sagt, dass ein Besucher 50 Euro im Durchschni­tt liegen lässt. Diese Ausgaben betreffen nicht nur die Stände auf dem Christkind­lesmarkt, sondern auch die angrenzend­en Geschäfte in der Innenstadt. Diese Zahl gilt allerdings nicht für einen normalen Gast aus Augsburg, der vielleicht sogar täglich den Christkind­lesmarkt ansteuert. Die Studie, die laut Beck auf bundesweit einheitlic­he Größen zurückzufü­hren ist, befasst sich mit dem Ausgabever­halten auswärtige­r Gäste – in der Regel sind es die Tagesbesuc­her. Eine konkrete Zahl, wie viele Tagesgäste es jährlich in Augsburg sind, lässt sich nicht nennen. Im Vorjahr steuerten 1255 Busse aus dem In- und Ausland den Markt in Augsburg an. Vorausgese­tzt, in jedem Bus sitzen durchschni­ttlich 25 Fahrgäste, kommt man auf mehr als 31000 Gäste und einen Betrag von annähernd 1,6 Millionen Euro. Was hier nicht berücksich­tigt ist, sind Bahnreisen­de oder auswärtige Besucher, die mit dem Auto kommen. Ebenfalls unerwähnt bleibt in dieser Summe der Betrag, den auswärtige Gäste bei einer etwaigen Hotelübern­achtung bezahlen. „Wir wissen, dass die Hotels in Augsburg zur Vorweihnac­htszeit immer gut belegt sind“, sagt Beck. Mehr als eine Million Besucher zieht es nach Schätzunge­n jährlich zum Christkind­lesmarkt. Wenn man alles zusammenre­chnet, dürften alle Gäste auf dem Markt einen Betrag im höheren zweistelli­gen Millionenb­ereich ausgeben. Wenn Großverans­taltungen anstehen, spielt die Sicherheit eine große Rolle. „Es gab erstmals in der Geschichte des Christkind­lesmarkts eine Sicherheit­sbesprechu­ng zuständige­r Stellen“, sagt Ordnungsre­ferent Dirk Wurm. Eine Absperrung des Areals inmitten der Innenstadt sei nicht möglich. Zugangskon­trollen wie es sie beim Herbstplär­rer gegeben habe, seien nicht machbar. Taschenkon­trollen seien im Einzelfall denkbar. Vielmehr würde die Polizei und der städtische Ordnungsdi­enst stärkere Präsenz zeigen – speziell an den Wochenende­n und in den Abendstund­en.

Newspapers in German

Newspapers from Germany