Augsburger Allgemeine (Land West)
Die Bäder sind populär
Die Sanierung der Hallenbäder ist – neben Theater und Schulen – ein Dauerbrenner. Schwimmbäder in diesem Umfang (außer fürs Schulschwimmen) zur Verfügung zu stellen, ist keine rechtlich verpflichtende Aufgabe für die Stadt. Aber an die Schließung von Einrichtungen wird sich so schnell kein Politiker mehr heranwagen, nachdem die Überlegungen zum Stadtbad einen Proteststurm der Bürger hervorriefen (und gleichwohl nicht für einen deutlichen Besucherzuwachs sorgten). Mit 350 000 bis 400 000 Besuchern pro Jahr (Schüler und Sommerbesucher des Spickelbades/Fribbe mitgerechnet) sind die Hallenbäder aber einfach populäre Einrichtungen.
Teuer sind sie für die Stadt gleichwohl. Die Sanierung fortzusetzen, ist aber der richtige Schritt. Man zieht mehr Besucher an und spart vor allem an laufenden Kosten. Jedes der vier Hallenbäder benötigt pro Jahr zwischen 800 000 und 1,2 Millionen Euro Betriebskostenzuschuss. Neben den gestiegenen Energiekosten macht auch der Brandschutz Probleme. Zudem sind die Bäder baulich in keinem guten Zustand. Zuletzt reichte es nur für die Erneuerung von Duschen und dafür, um gröbste Mängel wie einsturzgefährdete Dächer abzusichern. Die Strategie, wie man die Bäder dauerhaft auf Vordermann bringen könnte, hat die Stadt in der Schublade. Beim Geld wird sie in den kommenden Jahren Farbe bekennen müssen.