Augsburger Allgemeine (Land West)
Händler der Münchner Amok Waffe im Visier
Gegen den mutmaßlichen Verkäufer der Amok-Pistole von München wird jetzt auch wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Das Amtsgericht Marburg habe den Haftbefehl auf fahrlässige Tötung in neun Fällen sowie auf fahrlässige Körperverletzung in vier Fällen ausgeweitet, sagte der Sprecher der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT), Georg Ungefuk. Gegen die Freundin des 31-Jährigen werde weiterhin wegen Beihilfe ermittelt. Anhaltspunkte, dass der 31-jährige Marburger wusste, was der Amok-Schütze mit der Waffe vorhatte, gebe es aber nicht. Der Waffenhändler soll dem Amokläufer von München eine Pistole samt Munition für 4350 Euro verkauft haben. Damit hatte der 18-Jährige am 22. Juli an einem Einkaufszentrum neun Menschen und sich selbst erschossen.