Augsburger Allgemeine (Land West)
Weitere 28000 tote Soldaten geborgen
Exhumierungen Die Russische Föderation bleibt ein Schwerpunkt der Umbettungen
Mit der regelmäßigen Pflege und dem Erhalt von 832 deutschen Soldatenfriedhöfen in 45 Staaten der Erde ist der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge finanziell und organisatorisch hinlänglich ausgelastet. Jahr für Jahr kommen indessen noch weitere deutsche Opfer hinzu, die erst viele Jahre nach dem Krieg aufgefunden werden. Etwa im Zuge von Bauarbeiten in Osteuropa.
So wurden 2015 weltweit – schwerpunktmäßig in der Russischen Föderation – weitere 28564 tote Wehrmachtsangehörige exhumiert und identifiziert. Diese Zahl entspricht ungefähr der Stärke zweier Divisionen des ehemaligen Heeres. Die allermeisten der Gefallenen sind auf große Sammelfriedhöfe umgebettet worden. Wie alle Kriegsopfer haben sie dort gemäß internationalen Abmachungen ein „ewiges Ruherecht“.
Auch in Deutschland und im übrigen Europa geben die früheren Schlachtfelder immer wieder bisher noch vermisste Soldaten frei. Im vergangenen Jahr waren es hier 667. Die meisten davon im sogenannten „Kessel von Halbe“(südöstlich Berlins, wo 1945 heftige Kämpfe tobten).
Außerdem konnten jüngst beim Bau der „Opal“-Pipeline – sie transportiert Erdgas von MecklenburgVorpommern