Augsburger Allgemeine (Land West)
Mit Brunner und Bahr an der Spitze
Bundestagswahl: Liste der Schwaben-SPD steht
Neu Ulm
Das Gedränge bei den Genossen ist knapp ein Jahr vor der Bundestagswahl groß. Denn wer im jeweiligen Bezirk nicht auf der Liste vorne steht, hat kaum eine Chance, im Herbst 2017 ins Parlament zu kommen. Mehr Parteien könnten dann im Berliner Reichstag sitzen. Bei einem ähnlichen Wahlergebnis wie 2013 für die SPD würde es dann trotzdem insgesamt knapper.
Bis auf die Oberpfalz sind inzwischen in allen Bezirken die Delegierten der SPD zusammengekommen, um eine Reihung bei ihren Kandidaten festzulegen. Die Schwaben-SPD hat sich am Freitagabend zu ihrem Bezirksparteitag in NeuUlm getroffen. Auf der Frauenliste ging es um Platz eins und zwei. Geeinigt hatten sich die Bewerberinnen bereits vorher darauf, dass die Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr (Wahlkreis Augsburg-Stadt) für die Spitze nominiert wird. Danach folgt Katharina Schrader (Oberallgäu).
Bei den Männern ist der Abgeordnete Karl-Heinz Brunner (NeuUlm) schwäbischer Spitzenkandidat. Eine wirkliche Wahl gab es um Platz zwei, den Christoph Schmid (Donau-Ries) und der Landtagsabgeordnete Herbert Woerlein (Augsburg-Land) beanspruchten. Mit 69 zu 20 Stimmen entschied Schmid die Abstimmung für sich, der in seinem Wahlkreis auf Gabriele Fograscher folgt. Die wollte nach 23 Jahren nicht wieder für den Bundestag antreten. Woerlein auf Platz drei und Pascal Lechler (Ostallgäu) komplettierten das Männer-Quartett.
Am 10. Dezember wird in Nürnberg die Landesvertreterversammlung bestimmen, wie die Bayernliste für die Bundestagswahl aussieht. Bisher vertreten 22 Sozialdemokraten den Freistaat im Bundestag – alle über die Landesliste eingezogen.