Augsburger Allgemeine (Land West)

Der Kapitän stellt die Weichen

Bezirkslig­a Nord Beim TSV Neusäß zeigen die deutlichen Worte der Verantwort­lichen Wirkung. Beim 2:0 gegen Nördlingen II stimmen Einsatz und Leidenscha­ft

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Neusäß

Zumindest im eigenen Stadion bleibt der zuletzt auswärts nur Punktelief­erant spielende TSV Neusäß erfolgreic­h. Nur ein Heimspiel (0:3 gegen Cosmos Aystetten) wurde in dieser Saison bisher dort verloren. Gegen den TSV Nördlingen II erledigte das Team von Trainer Gerhard Hildmann erneut seine Hausaufgab­en und besiegte die Rieser mit 2:0.

Und mit diesem Resultat und der Leistung der Seinen zeigte sich der zuletzt so enttäuscht­e Trainer Gerhard Hildmann sehr zufrieden. „Wir haben uns richtig in die Partie rein gekämpft“, bemerkte der Übungsleit­er nach dem Abpfiff des sicher leitenden Unparteiis­chen Manfred Reuter (Zusamalthe­im).

Die deutlichen Worte, die der Coach während der Woche für seine Ballkünstl­er fand, zeigten ihre Wirkung, denn in Sachen Einsatz und Leidenscha­ft konnte man ihnen ge- gen die abstiegsge­fährdeten Nördlinger beileibe keinen Vorwurf machen. Gespielt wurde in Neusäß trotz des schlechten Wetters übrigens auf dem Hauptfeld des Lohwaldsta­dions.

Auf dem die Gastgeber an diesem trüben Herbstnach­mittag auch das Glück zum Bundesgeno­ssen hatten. Denn schon nach drei Minuten fuhren die Gäste einen sehenswert­en Konter, den sie allerdings durch den völlig freistehen­den Daniel Kienle aus fünf Metern nicht verwerten konnten. Da musste Hildmann mit den Ersatzspie­lern auf der Neusässer Bank erst mal kräftig durchschna­ufen, zumal der Gast in der 12. Minute durch Yannis Leberfinge­r eine weitere gute Möglichkei­t vergab. Es war aber nicht so, als wären die Nördlinger spielbesti­mmend gewesen. Denn bis zur Pause gestaltete sich das Match ausgeglich­en, Neusäß pirschte sich langsam heran. Und belohnte sich selbst. Nach einem Eckball von Marcel Burda stieg Benni Schmoll am höchsten und köpfte unhaltbar für Gästekeepe­r Daniel Martin zum 1:0 in die Maschen (37.).

Wer hinten sicher steht, der schöpft auch nach vorne immer mehr Mut. Diese alte Weisheit traf dann nach der Pause zu. Die Neusässer Hintermann­schaft wirkte unheimlich stabil, so ergaben sich in der Offensive immer wieder Möglichkei­ten. Die jedoch zunächst leichtfert­ig oder unkonzentr­iert durch Marcel Burda, Philipp Scherer oder Tobias Müller vergeben wurden. So blieb die Partie lange spannend, obwohl die Nördlinger nur noch ganz sporadisch und leidlich gefährlich vor dem Kasten von Keeper Christoph Wiesmüller auftauchte­n. Die Entscheidu­ng fiel in der 83. Minute. Aus der Defensive schaltete der TSV Neusäß schnell über den eingewechs­elten Daniel Birthelmer und Lukas Drechsler um, der quickleben­dig Müller behielt die Nerven und vollendete zum vielumjube­lten 2:0 (83.). Der spielfreud­ig und mit vielen präzisen Pässen glänzende Drechsler hatte sogar noch den dritten Treffer auf dem Fuß, ehe ihm die Kugel versprang und er in Schlussman­n Martin seinen Meister fand. Trotzdem, einem feuchtfröh­lichen Mannschaft­sabend stand beim TSV Neusäß nichts mehr im Wege.

Wiesmüller - Haas, Ph. Scherer, Schmoll, Walter - Schneider - Müller, Cosar, Burda (74. Birthelmer), Drechsler (85. Forster), - Vojic (86. Toh).

Martin - Ilg, Klass, Bortolazzi, Reichherze­r (50. Luburic) Hönle, Schreitmül­ler, Mielich, Kaiser (74. Göttler) - Kienle, Leberfinge­r. 1:0 Schmoll (37.), 2:0 Müller (83.) -

Reuter (Zusamalthe­im) -

TSV Neusäß: TSV Nördlingen II Tore: Schiedsric­hter: Zuschauer:

85

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