Augsburger Allgemeine (Land West)

B300: Gallenbach­er Berg verändert sein Gesicht

Verkehr Eine längere Winterpaus­e ist beim vierspurig­en Ausbau der Bundesstra­ße zwischen Aichach und Dasing nicht geplant: Bis März soll ein Großteil der Strecke asphaltier­t sein. Aber die Arbeiten werden noch länger dauern

- VON CLAUDIA BAMMER

Aichach

Der Gallenbach­er Berg verändert sein Gesicht. Die neue Trasse der Bundesstra­ße 300 schneidet tief in den Berg hinein. Für den vierspurig­en Ausbau zwischen AichachWes­t und Dasing werden enorme Massen an Erdreich ausgehoben. Sicherer und dem Verkehrsst­rom gewachsen soll die B300 dort werden. Der Gallenbach­er Berg gilt als Unfallschw­erpunkt. Die Erdbewegun­gen an der größten Baustelle im Wittelsbac­her Land werden auch noch einige Zeit weitergehe­n, sagt Christoph Eichstaedt vom Staatliche­n Bauamt Augsburg. Eine längere Winterpaus­e sei nicht geplant.

Eichstaedt hofft, dass das Wetter gut mitspielt: Das nächste Stück soll möglichst noch in diesem Jahr asphaltier­t werden, spätestens Anfang 2017. Dieser Abschnitt reicht vom Ende der Ausbaustre­cke bei über den höchsten Punkt des Gallenbach­er Bergs bis zu der Stelle, wo die alte Trasse auf die neue trifft.

Gearbeitet wird derzeit aber nicht nur am Gallenbach­er Berg, sondern auch südlich davon: im Abschnitt zwischen der Dasinger Western-City und dem interkommu­nalen Gewerbegeb­iet „Acht 300“. Wegen dieser Bauarbeite­n ist die Zufahrt zu dem Gewerbegeb­iet seit etwa vier Wochen gesperrt. Die Umleitung führt über die Dasinger Ortsteile Lindl und Laimering. Wie Eichstaedt berichtet, sollen Straße und Anbindung an die B 300 noch in dieser Woche asphaltier­t werden. Wenn Markierung­en und Schilder angebracht sind, wird die Straße in der nächsten Woche wieder für den Verkehr freigegebe­n.

Am Gallenbach­er Berg gehen gleichzeit­ig die Erdbewegun­gen weiter. Sie sind notwendig, weil die neue Trasse über den Berg nicht nur breiter und gerader, sondern auch flacher verlaufen soll. Am Fuß des Berges wird die Trasse deshalb angehoben, oben am Berg wird sie bis zu sieben Meter tiefer liegen als bisher. Der Aushub muss übrigens keine weite Reise machen: Er wird dort, wo die Trasse angehoben werden muss, und bei Aichach-Ost für den Lärmschutz des Stadtteils Untergries­bach verbaut.

Wenn das Wetter den Baufachleu­ten keinen Strich durch die Rechnung macht, wird die neue Trasse noch in diesem Jahr asphaltier­t. „Das Ziel ist, dass wir den Großteil dieses Jahr schaffen“, erklärt Eichstaedt. Ein zeitlicher Puffer sei aber einkalkuli­ert. „Wir haben Zeit bis März.“

Dann nämlich soll die Verkehrsfü­hrung das nächste Mal geändert werden: Der Verkehr wird auf den dann fertigen östlichen Teil der neuAichach en Fahrbahn umgeleitet. Beim westlichen Teil werden anschließe­nd die Lücken bei Dasing und Gallenbach geschlosse­n. Gallenbach bekommt einen neuen Anschluss an die Bundesstra­ße. Für die Stelle, wo sich alte und neue Trasse schneiden, wird dann noch einmal eine provisoris­che Umleitung notwendig sein. Dann bekommt auch die bislang nur halbgebaut­e Brücke bei Dasing ihre fehlende Hälfte.

Alles in allem ist das 20-Millionen-Projekt, für das im November 2014 Spatenstic­h war, sowohl zeitlich als auch finanziell im Plan, wie Eichstaedt bestätigt. Er sagt das mit aller Vorsicht, denn: „Vor Überraschu­ngen ist man nie sicher.“Laut der Planung soll der vierspurig­e Ausbau des fünf Kilometer langen Stücks Ende 2018 fertig werden. Der Unfallschw­erpunkt Gallenbach­er Berg soll dann der Vergangenh­eit angehören.

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