Augsburger Allgemeine (Land West)

Schüler proben auf der Musicalbüh­ne

Projekt Neusässer Gymnasiast­en feiern bald Premiere mit „CineMagie“von Peter Dempf

- VON MICHAEL RAITH

Neusäß

Das alte Starlight-Kino soll abgerissen werden. Doch das will eine Gruppe von Demonstran­ten unbedingt verhindern. Zu viele Erinnerung­en stecken darin. Eine spannende und witzige Geschichte rund um Profitgier und wie sie sich aufhalten lässt, erwartet die Zuschauer im Musical „CineMagie“am Freitag, 2. Dezember, um 20 Uhr in der Stadthalle Neusäß.

Geschriebe­n wurde das Musical vom bekannten Autor und Gymnasiall­ehrer Peter Dempf, die Musik stammt von Helmut Sinz. Auch viele Schauspiel­er, Musiker und Tänzer kommen vom Neusässer Gymnasium. Aktuell geht es in die heiße Phase vor dem Auftritt. Es wird emsig für den Auftritt geprobt – auch am Buß- und Bettag. Kulturamts­leiterin Anneli Bronner ist begeistert: „Toll, dass alle heute da und engagiert dabei sind trotz des schulfreie­n Feiertags.“

Dempf erzählt über die Entstehung des Stücks: „Wir wollten ein Weihnachts-Musical machen mit der Frage, ob man ältere Dinge bewahren soll.“Er habe sich erinnert, dass er mit seinem Opa früher in einem alten Kino war, wo ein Weihnachts­markt stattfand. „Zusammen mit meiner Frau habe ich dann diese Idee weiterentw­ickelt“, erinnert er sich.

So soll ein fiktives Kino nun abgerissen werden. Spekulant Armin Rodes möchte es an die Investorin Lissa, gespielt von Marina Igelspache­r, verkaufen. Die möchte einen profitable­n Wohnblock an diesem Platz bauen. Dagegen formt sich breiter Widerstand. Rodes Stieftocht­er Mia und ihre Freundin Chris, gespielt von Linda Seefried und Johanna Mayer, wollen als Anführer der Demonstran­ten das Kino retten. Und auch die Presse in Form von Journalist Joe (Julian Dempf) hat ihre Finger mit im Spiel. Allerdings bringen sie sich durch eine Lüge in Schwierigk­eiten. Am Ende hat aber Mia einen Einfall, der die Rettung bedeuten könnte. Was diese Idee ist, wird aber noch nicht verraten.

Noch vier Proben bis zur Premiere

Vier Proben sind es noch bis zur Premiere. Der Text sitzt in der Zwischenze­it bei den Schauspiel­ern und musikalisc­h läuft schon vieles rund. Auch wenn es noch Diskussion­en gibt, etwa über richtige Bewegungen auf der Bühne. Alle Beteiligte­n haben aber sichtlich Spaß und es wird viel gelacht.

Spekulant Armin Rodes wird von dem Erwachsene­n Andreas Möschner gespielt. Er ist das erste Mal bei dem Schulproje­kt dabei und geht voll in seiner Rolle auf: „Ich habe früher mit zwei Mitwirkend­en, Linda Seefried und Schlagzeug­er Johannes Neudert, in der Grundschul­e Theater gespielt. Damals war ich der Leiter. Da gab es schon ÜberlePete­r gungen, mal zusammen bei einem Musical mitzuspiel­en.“Als jetzt jemand für die Rolle von Rodes gesucht wurde, wurde er Peter Dempf vorgeschla­gen. Möschner habe dann auch nicht lange überlegen müssen. Schauspiel­erische Erfahrung habe er davor aber nie gehabt: „Gesungen habe ich schon öfter. Ich bin nämlich Grundschul­lehrer mit Hauptfach Musik“, erzählt er. „Das Schauspiel­ern macht mir nun aber auch sehr viel Spaß und ich komme gut zurecht“, fügt er hinzu.

Peter Dempf ist es auch wichtig, einmal Menschen zu erwähnen, die nicht auf der Bühne stehen: „Besonders Peter Igelspache­r, der für die ganze Technik rund um das Kino verantwort­lich ist, brauchen wir“, sagt er. So arbeite er aktuell auch noch an einigen Kulissen. Die meisten sind aber in der Zwischenze­it fertig. So werden nun bis zur Premiere am Freitag, 2. Dezember, in den zwei Proben pro Woche auch die letzten Fehler noch beseitigt.

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