Augsburger Allgemeine (Land West)
Schüler proben auf der Musicalbühne
Projekt Neusässer Gymnasiasten feiern bald Premiere mit „CineMagie“von Peter Dempf
Neusäß
Das alte Starlight-Kino soll abgerissen werden. Doch das will eine Gruppe von Demonstranten unbedingt verhindern. Zu viele Erinnerungen stecken darin. Eine spannende und witzige Geschichte rund um Profitgier und wie sie sich aufhalten lässt, erwartet die Zuschauer im Musical „CineMagie“am Freitag, 2. Dezember, um 20 Uhr in der Stadthalle Neusäß.
Geschrieben wurde das Musical vom bekannten Autor und Gymnasiallehrer Peter Dempf, die Musik stammt von Helmut Sinz. Auch viele Schauspieler, Musiker und Tänzer kommen vom Neusässer Gymnasium. Aktuell geht es in die heiße Phase vor dem Auftritt. Es wird emsig für den Auftritt geprobt – auch am Buß- und Bettag. Kulturamtsleiterin Anneli Bronner ist begeistert: „Toll, dass alle heute da und engagiert dabei sind trotz des schulfreien Feiertags.“
Dempf erzählt über die Entstehung des Stücks: „Wir wollten ein Weihnachts-Musical machen mit der Frage, ob man ältere Dinge bewahren soll.“Er habe sich erinnert, dass er mit seinem Opa früher in einem alten Kino war, wo ein Weihnachtsmarkt stattfand. „Zusammen mit meiner Frau habe ich dann diese Idee weiterentwickelt“, erinnert er sich.
So soll ein fiktives Kino nun abgerissen werden. Spekulant Armin Rodes möchte es an die Investorin Lissa, gespielt von Marina Igelspacher, verkaufen. Die möchte einen profitablen Wohnblock an diesem Platz bauen. Dagegen formt sich breiter Widerstand. Rodes Stieftochter Mia und ihre Freundin Chris, gespielt von Linda Seefried und Johanna Mayer, wollen als Anführer der Demonstranten das Kino retten. Und auch die Presse in Form von Journalist Joe (Julian Dempf) hat ihre Finger mit im Spiel. Allerdings bringen sie sich durch eine Lüge in Schwierigkeiten. Am Ende hat aber Mia einen Einfall, der die Rettung bedeuten könnte. Was diese Idee ist, wird aber noch nicht verraten.
Noch vier Proben bis zur Premiere
Vier Proben sind es noch bis zur Premiere. Der Text sitzt in der Zwischenzeit bei den Schauspielern und musikalisch läuft schon vieles rund. Auch wenn es noch Diskussionen gibt, etwa über richtige Bewegungen auf der Bühne. Alle Beteiligten haben aber sichtlich Spaß und es wird viel gelacht.
Spekulant Armin Rodes wird von dem Erwachsenen Andreas Möschner gespielt. Er ist das erste Mal bei dem Schulprojekt dabei und geht voll in seiner Rolle auf: „Ich habe früher mit zwei Mitwirkenden, Linda Seefried und Schlagzeuger Johannes Neudert, in der Grundschule Theater gespielt. Damals war ich der Leiter. Da gab es schon ÜberlePeter gungen, mal zusammen bei einem Musical mitzuspielen.“Als jetzt jemand für die Rolle von Rodes gesucht wurde, wurde er Peter Dempf vorgeschlagen. Möschner habe dann auch nicht lange überlegen müssen. Schauspielerische Erfahrung habe er davor aber nie gehabt: „Gesungen habe ich schon öfter. Ich bin nämlich Grundschullehrer mit Hauptfach Musik“, erzählt er. „Das Schauspielern macht mir nun aber auch sehr viel Spaß und ich komme gut zurecht“, fügt er hinzu.
Peter Dempf ist es auch wichtig, einmal Menschen zu erwähnen, die nicht auf der Bühne stehen: „Besonders Peter Igelspacher, der für die ganze Technik rund um das Kino verantwortlich ist, brauchen wir“, sagt er. So arbeite er aktuell auch noch an einigen Kulissen. Die meisten sind aber in der Zwischenzeit fertig. So werden nun bis zur Premiere am Freitag, 2. Dezember, in den zwei Proben pro Woche auch die letzten Fehler noch beseitigt.