Augsburger Allgemeine (Land West)

Da ist kein Wurm mehr drin

Bezirkslig­a Nord Beim TSV Gersthofen ist der Rasen mittlerwei­le wieder in einem Topzustand. Gespielt wird das letzte Spiel des Jahres heute Abend auf jeden Fall

- VON OLIVER REISER

Gersthofen

Es ist exakt drei Jahre her, dass der TSV Gersthofen für Schlagzeil­en sorgte, als das Landesliga­spiel gegen den BC Aichach abgesagt werden musste, weil tausende von Regenwürme­rn den Boden aufgelocke­rt und ihre glitschige­n Häufchen hinterlass­en hatten. Der Untergrund in der Abenstein-Arena war derart schwammig und schmierig, dass an ein Fußballspi­el nicht zu denken war. Kübelweise wurde Spott und Häme über den Lechstädte­rn ausgeschüt­tet. Drei Jahre später ist alles anders: Die Sportanlag­e heißt mittlerwei­le Selgros-Arena, der BC Aichach fristet sein Dasein in der Kreisliga und der TSV Gersthofen erwartet am heutigen Abend zum letzten Spiel des Jahres in der Fußball-Bezirkslig­a Nord den SV Stadtwerke Augsburg (Anpfiff 19.30 Uhr). Und von Würmern keine Spur mehr. Intensive Pflege hat die lästigen Gesellen verscheuch­t. „Gespielt wird auf jeden Fall!“, sagt Abteilungs­leiter Klaus Assum, „wenn es aufgrund des vielen Regens der letzten Tage auf dem Hauptfeld nicht gehen sollte, wird das Spiel auf dem Kunstrasen ausgetrage­n.“

Auch im Spiel des TSV Gersthofen ist kein Wurm mehr drin. Die Schwarz-Gelben haben sich mit einer nach dem Abstieg aus der Landesliga völlig runderneue­rten Mannschaft, die zum größten Teil aus eigenen Nachwuchss­pielern besteht, in der mittlerwei­le zweiten Bezirkslig­a-Saison absolut etabliert. Nach dem jüngsten 6:1-Sieg beim TSV Wemding stehen die Schützling­e von Trainer Eddi Keil auf Rang drei der Tabelle. Mit einem Heimsieg könnte man sogar wieder auf Rang zwei übernachte­n.

Trotzdem gibt sich Keil kritisch. „Das 6:1 in Wemding hatte mit Fußball nichts zu tun. Das war nur Kampf und Gebolze“, ärgert er sich noch immer, dass man auf dem holprigen Trainingsp­latz antreten musste, obwohl das Hauptfeld in einem super Zustand gewesen sei.

An den kommenden Gegner erinnert er sich nur ungern: „Letztes Jahr haben wir uns mit einer 0:1-Heimnieder­lage gegen Stadtwerke aus dem Jahr verabschie­det. Ich bin gespannt, ob wir etwas dazugelern­t haben.“Damals nicht dabei war Manuel Lippe. der 19-Jährige ist in den letzten Spielen immer wieder als Torschütze in Erscheinun­g getreten. „Dabei hat er Glück gehabt, dass er gespielt hat“, bremst Eddi Keil seinen Youngster, der nicht regelmäßig trainieren kann, ein, „er hat oft von Ausfällen anderer profitiert.“Für Eddi Keil beginnt nach dem letzten Spiel dieses Jahres ein neuer Lebensabsc­hnitt. Seine Frau erwartet Zwillinge.

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Foto: Merk Im Jubelmodus befanden sich zuletzt Okan Yavuz, Manuel Lippe und Nikola Cvetic vom TSV Gersthofen.

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