Geballte Macht im Berliner Kanzleramt? Zumindest auf den ersten Blick

Die zwei Frauen und vier Männer, die am Freitag im Berliner Kanzleramt über die Probleme dieser Welt beraten, vertreten die fünf größten Länder Europas und die USA. Viel Macht an einem Tisch. Doch die Wahrheit ist ernüchternd: Rund um den Tisch sitzt viel Machtlosigkeit und viel Vergangenheit, dagegen wenig Zukunft. Von links: Die Ära von US-Präsident Barack Obama läuft aus, Matteo Renzi muss sich einer ungewissen Volksabstimmung stellen, auf eine zweite Amtszeit des französischen Präsidenten François Hollande setzt kaum jemand, die britische Premierministerin Theresa May muss sich um den Brexit kümmern und auch Spaniens Regierungschef Mariano Rajoy sitzt alles andere als fest im Sattel. Damit verglichen ist die Lage der Kanzlerin komfortabel – Beobachter glauben, dass sie ihre erneute Kandidatur verkünden wird.