Augsburger Allgemeine (Land West)
Schwabens SPD unter Druck
Es sind unruhige Zeiten für die schwäbische SPD. Da sind die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen ihren Vorsitzenden Linus Förster, der sich noch immer nicht gegenüber seinen Genossen zu den Vorwürfen erklärt hat. Förster trat zwar nicht zurück, lässt jedoch sein Amt ruhen. Die Affäre um den Landtagsabgeordneten fällt ausgerechnet in eine Phase, in denen die Schwaben-SPD eine starke Führung gebraucht hätte und Verhandlungsgeschick gefragt ist.
Gerade jetzt geht es darum, schwäbische Kandidaten aussichtsreich auf der bayerischen Liste für die Bundestagswahl im Herbst 2017 zu platzieren. Das wiederum wird schwer genug. Realistisch gesehen droht der Schwaben-SPD der Verlust eines ihrer drei Mandate. Ulrike Bahr und Karl-Heinz Brunner sollte der Wiedereinzug ins Berliner Parlament gelingen. Doch für die anderen Bewerber könnte es richtig eng werden.
Das liegt vor allem an der Arithmetik der bayerischen Landesliste. Schon Platz 20 könnte am Ende nicht mehr für ein Mandat reichen. Es sieht jedenfalls nicht danach aus, als sollte die SPD ihr Wahlergebnis von 2013 deutlich verbessern können. Ganz im Gegenteil.