Augsburger Allgemeine (Land West)

Flüchtiger meldet sich per SMS

Mutmaßlich­er Mörder ist mit Sohn im Ausland

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Freyung

Ein 22 Jahre alter mutmaßlich­er Mörder ist mit seinem kleinen Sohn auf der Flucht – und hat sich mit einer bizarren Botschaft gemeldet. Der Tatverdäch­tige hat nach Polizeiang­aben aus dem Ausland eine Nachricht geschickt, wonach er sich stellen wolle. Zuvor mache er aber noch ein paar Tage Urlaub. Derzeit sei unklar, wo sich der Mann aufhalte, sagte ein Polizeispr­echer am Freitag. Der 22-Jährige aus dem niederbaye­rischen Landkreis Freyung-Grafenau soll seine zwei Jahre jüngere Partnerin umgebracht haben. Anschließe­nd war er mit dem gemeinsame­n 18 Monate alten Sohn geflüchtet.

Am Freitag wurden weitere Details aus dem Obduktions­bericht bekannt. Die junge Frau war bereits bis zu drei Wochen tot, bevor sie entdeckt wurde. Die genaue Todesursac­he werde aber aus ermittlung­staktische­n Gründen nicht veröffentl­icht, teilte die Polizei mit. Die Mutter des Opfers hatte die Leiche der Frau am vergangene­n Samstag in einem Mehrfamili­enhaus in Freyung entdeckt – versteckt in einem Plastiksac­k. Die Frau hatte sich tagelang Sorgen gemacht, weil sie ihre Tochter nicht erreichen konnte.

Nach der Flucht hatte der Tatverdäch­tige ein Foto an mehrere Personen aus seinem Umfeld geschickt. Es zeigt den jungen Mann mit seinem Buben auf dem Arm und wurde in Frankreich aufgenomme­n. „Wir wissen aber nicht, in welchem Land sich der Mann derzeit aufhält“, hieß es von den Ermittlern. In der Nachricht hatte der 22-Jährige betont, dass er noch ein paar Tage Urlaub machen wolle, bevor er sich stellen werde. Der 22-Jährige wird per internatio­nalem Haftbefehl gesucht. Wie es dem Jungen geht, kann die Polizei nicht sagen. Der Tatverdäch­tige ist für die Polizei kein Unbekannte­r. Er war wegen mehrerer Einbruchsd­iebstähle zu einer Bewährungs­strafe verurteilt worden.

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