Augsburger Allgemeine (Land West)
Suchhund führt Polizei an Uni
Fall der toten Studentin
Auf der Suche nach dem Mörder einer 19-jährigen Studentin in Freiburg hat ein Suchhund der Polizei Fährte aufgenommen und die Beamten in einen Hörsaal der Universität geführt. Die Medizinstudentin war Mitte Oktober vergewaltigt und getötet worden.
Im Hörsaal saßen in einer Vorlesung des Studiengangs Biochemie am Freitag weit mehr als 100 Studenten, wie die Polizei nach der Aktion mitteilte. Deren Personalien nahm die Polizei auf. Fast alle etwa 100 männlichen Studenten erklärten sich den Angaben zufolge zu einer freiwilligen DNA-Erhebung bereit. Die so gewonnenen Spuren würden nun ausgewertet.
Die Studentin war nachts mit dem Fahrrad unterwegs von einer Studenten-Party nach Hause, als sie am Uferweg des Flusses Dreisam Opfer des Verbrechens wurde. Die Polizei hatte am Freitag den Angaben zufolge routinemäßig einen Suchhund vom Tatort aus losgeschickt. Dieser nahm eine Fährte auf und lief in den Hörsaal. Die Polizei hatte an der Leiche der Frau und an einem Fahrrad unweit des Tatorts männliche Körperspuren gefunden. Sie konnten bislang aber niemandem zugeordnet werden.
In Endingen bei Freiburg war Anfang November eine 27-jährige Joggerin von einem Unbekannten vergewaltigt und ermordet worden. Die Polizei prüft einen möglichen Zusammenhang beider Taten, hat aber bislang keinen konkreten Hinweis. Bei beiden Morden fehlt den Ermittlern eine heiße Spur, sie bitten um Hinweise.
In den zwei Fällen ermitteln zwei Sonderkommissionen der Freiburger Polizei mit zusammen 80 Beamten.