Augsburger Allgemeine (Land West)

Ein schöner Abend für die Panther

Eishockey Augsburg zeigt beim 4:1 gegen Schwenning­en eine starke Partie und kann am Ende sogar aktive Erholung betreiben. Ein wichtiger Spieler steht bald wieder zur Verfügung

- VON MILAN SAKO

Augsburg

Ein starker Torwart und eine Mannschaft, die richtig Bock auf Hockey hat – das waren die Zutaten zu einem gelungenen Eishockeya­bend vor 4030 Zuschauern im Curt-Frenzel-Stadion. Mit 4:1 (1:0, 2:0, 1:1) bezwangen die Augsburger Panther das Team aus Schwenning­en. Mit vier Siegen aus den vergangene­n fünf Partien gehört der AEV zu den DEL-Mannschaft­en der Stunde.

Und noch eine gute Nachricht: Ein wichtiger, gestern noch verletzter Spieler kehrt wohl bald in den Kader zurück.

Nur selten gehen die Augsburger als Favorit in eine Partie, doch gestern wurde deutlich, warum die Mannschaft aus dem Schwarzwal­d am Tabellenen­de liegt. Kaum eine Kombinatio­n über mehr als zwei Stationen brachten die Gäste zustande und konnten sich bei Torwart Dustin Strahlmeie­r bedanken, dass sie nach 20 Minuten nicht höher als 0:1 zurücklage­n.

26 Schüsse hatten die Panther bis dahin abgegeben. Aber erst eine Klasse-Kombinatio­n über Michael Davies führte zum 1:0 (16.) durch Evan Trupp. Eines der besten Powerplay-Teams der Deutschen Eishockey-Liga hatte wieder zugeschlag­en.

„Wir waren vom ersten Wechsel an voll da. Das will ich sehen“, lobte AEV-Trainer Mike Stewart und fügte an: „Wir haben 60 Minuten lang das Geschehen kontrollie­rt. Schwenning­en hatte zwar ein paar gute Szenen, aber da war Torwart Meisner zur Stelle.“

Je länger die Partie dauerte, desto einseitige­r wurde sie. Mit zwei fast identische­n Treffern erhöhten die Verteidige­r auf 3:0. Arvids Rekis (27.) und Mark Cundari (33.) zogen jeweils von der blauen Linie ab und trafen. SERC-Torwart Strahlmeie­r verzweifel­te, seine Vorderleut­e gaben sich auf.

„Wir haben keinen Zweikampf gewonnen. Das war unsere schlechtes­te Saisonleis­tung“, ärgerte sich Gäste-Coach Pat Cortina. Das 3:1 (53.) durch Schmölz war ein Zufalls- produkt. Aleksander Polaczek traf 68 Sekunden vor Schluss zum 4:1 ins leere Tor.

Im letzten Drittel praktizier­ten die Panther aktive Erholung. Man soll es angesichts des Spiele-Marathons ja nicht übertreibe­n. Am Sonntag wartet um 14 Uhr das Auswärtsma­tch bei den Straubing Tigers. Bereits am kommenden Mittwoch müssen die AEV-Profis nach Ingolstadt.

Spätestens bis dahin soll auch der am Bein verletzte Stammtorhü­ter Jonathan Boutin wieder einsatzfäh­ig sein. Doch sein überragend­er Stellvertr­eter Ben Meisner macht Mike Stewart die Entscheidu­ng schwer.

So eine Situation wünscht sich jeder Trainer.

Augsburger Panther

Meisner – Lamb, Dinger; Tölzer, Cundari; Guentzel, Rekis; Valentine – Grygiel, Polaczek, Thiel; Holzmann, LeBlanc, Parkes; Trevelyan, Trupp, Hanowski; Hafenricht­er, Stieler, Davies

 ?? Foto: Siegfried Kerpf ?? Sie durften sich freuen: Die Panther-Spieler T. J. Trevelyan, Mark Cundari und Steffen Tölzer (von links). Die Augsburger setzten sich gestern gegen Schwenning­en durch.
Foto: Siegfried Kerpf Sie durften sich freuen: Die Panther-Spieler T. J. Trevelyan, Mark Cundari und Steffen Tölzer (von links). Die Augsburger setzten sich gestern gegen Schwenning­en durch.

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