Augsburger Allgemeine (Land West)

Keine zündenden Ideen

Fußball FCA II verliert gegen Burghausen 0:1. Warum im Rosenausta­dion fast mehr Polizisten als Fans dabei waren

- VON ROBERT GÖTZ

Fast mehr Polizeibea­mte als Fans verfolgten gestern im Rosenausta­dion die 0:1-Niederlage des FC Augsburg II im Regionalli­ga-Spiel gegen Wacker Burghausen.

Grund für das große Polizeiauf­gebot ist die tiefe Feindschaf­t der beiden Ultragrupp­ierungen, die noch aus den gemeinsame­n Regionalli­gazeiten Ende der 90er Jahre herrührt. Zuletzt war man sich in der Saison 06/07 in der zweiten Liga gegenüberg­estanden. Der FCA belegte damals als Aufsteiger Platz sieben, Wacker stieg ab. Danach ging es für den FCA immer weiter nach oben, Wacker stürzte in die Bedeutungs­losigkeit ab. Die aktive Fanszene der Oberbayern aber blieb.

Für den harten Kern der WackerFans, der als gewaltbere­it gilt, sind Heim- oder Auswärtssp­iele gegen die zweiten Mannschaft­en der Erstund Zweitligis­ten immer gute Gelegenhei­ten, sich zu „präsentier­en“.

Gegen Augsburg tun sie das ganz besonders. In den letzten Jahren war es immer wieder zu Ausschreit­ungen gekommen.

Gestern zogen die rund 60 mitgereist­en Wacker-Anhänger vor dem Spiel schon durch die Innenstadt. Zu einem Aufeinande­rtreffen mit den Augsburger Ultras kam es aber nicht. Im Stadion belauerten die rund 60 FCA-Ultras ihre Gegenüber dann über die ganzen 90 Minuten. Die Wacker-Anhänger standen im Gästeblock, die Augsburger hielten sich auf der Haupttribü­ne auf. Beide Lager beobachtet von einer Hundertsch­aft Polizei.

Auf dem Rasen gerieten die ersatzgesc­hwächten Gastgeber – Trainer Christian Wörns hatte sechs 19-Jährige in die Startelf beordert – durch Christoph Bann (8.) schnell in Rückstand. Burghausen, die Mannschaft des Ex-Profis Uwe Wolf (Nürnberg und 1860), bestimmte das Spiel nach der Führung über weite Strecken, der FCA war nur selten gefährlich. Nach dem Wechsel wurde der FCA druckvolle­r, Tor gelang aber keines. Die routiniert­en Gäste verteidigt­en zu clever. Den personelle­n Aderlass hatte das Team von FCA-Trainer Wörns diesmal nicht kompensier­en können. Zwei Lichtblick­e gab es gestern dann aber doch. Torjäger Marco Richter, 18, kann nach einer fünfwöchig­en Verletzung­spause ab Montag wieder trainieren und unmittelba­r nach dem Schlusspfi­ff blieb es rund ums Stadion ruhig.

FCA II Kastenmeie­r – Della Schiava, Reinhardt, Scherzer, Okoroji (90. Zupur) – Schuster – Vrenezi, Rieder, Ramser (64. Greisel), Duman – Baier (57. Nsimba). Tor 0:1 Bann (8.) Schiedsric­hter Marx (Großwelzhe­im) Zuschauer 357

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Foto: Klaus-Rainer Krieger Sie können es nicht lassen: Wacker„Fans“gestern Abend im Rosenausta­dion.

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