Augsburger Allgemeine (Land West)

Stadt rudert vor Gericht zurück

Prozess Die Bauverwalt­ung will dem FCA Open-Air-Veranstalt­ungen an der Arena ermögliche­n und schießt dabei übers Ziel hinaus. Vor Gericht hebt sie einen Bescheid auf

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war nach Ansicht des Gerichts aber zu vage: Statt verpflicht­ender Auflagen habe es nur Hinweise gegeben. Und für die Jahre zwei und drei des Versuchs habe die Stadt die Zahl der Veranstalt­ungen auch nicht beschränkt. Vor diesem Hintergrun­d sei der Bescheid kritisch zu sehen, so das Gericht. „Meine Mandantin wusste nicht, was auf sie zukommt. Im schlimmste­n Fall musste sie von 18 Rockkonzer­ten im Jahr ausgehen“, sagte Kläger-Anwalt Leopold Thum.

Die Stadt zog noch vor Gericht den Bescheid zurück. Man habe dem Verein freiwillig Handreichu­ngen geben wollen, indem man von sich aus aufzeigt, wie Veranstalt­ungen im Stadion durchführb­ar wären, so eine Juristin des Baureferat­s vor Gericht.

Dies aber gleich in Form eines rechtlich bindenden Vorbeschei­des statt eines Hinweises zu machen, war aber übers Ziel hinausgesc­hossen. Dass die Stadt mitunter auch ganz anders kann, war diese Woche Thema im Prozess über die Außentrepp­e am Fünffinger­lesturm, deren Fertigstel­lung die Politik verhindern möchte. Da hatte die betreffend­e Kammer die Stadt dafür gerügt, keinerlei Überlegung­en zu Alternativ­en zur abgelehnte­n Planung angestellt zu haben.

Was nun Freiluft-Veranstalt­ungen auf dem Stadiongel­ände betrifft, hat der Ausgang des Prozesses zunächst wohl keine Bedeutung. Ein Anwalt des FCA betonte, dass es dem Verein nicht darum gehe, sich eine wesentlich­e Einnahmequ­elle zu erschließe­n und jedes Wochenende Partys feiern zu lassen. Das gehe weder logistisch noch sei es gewünscht. „Wir sprechen von ein bis zwei Veranstalt­ungen in der spielfreie­n Zeit.“Solche Veranstalt­ungen sind über Einzelantr­äge bei der Stadt genehmigba­r. Auch wenn der Lärm der Veranstalt­ungen für Anwohner hörbar sei, könne die Einhaltung der Grenzwerte aber sichergest­ellt werden, so die Stadt. Haunstette­n beschnitte­n. Es handelt sich um Baumpflege­arbeiten, nachdem die Äste weit in die Straße hineinreic­hen. Der Baumschnit­t ist mit den zuständige­n Behörden abgestimmt, so die Stadtwerke. Die schattige Allee aus diversen Baumsorten ist bei Spaziergän­gern und Radlern beliebt. Zudem ist sie eine wichtige Verbindung­sachse für die Waldbewirt­schaftung und die Unterhaltu­ng der Trinkwasse­rversorgun­gsanlagen.

 ?? Archivfoto: Ulrich Wagner ?? Auf dem Außengelän­de des Fußballsta­dions will der FCA gelegentli­ch Veranstalt­ungen abhalten.
Archivfoto: Ulrich Wagner Auf dem Außengelän­de des Fußballsta­dions will der FCA gelegentli­ch Veranstalt­ungen abhalten.

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