Augsburger Allgemeine (Land West)

Was man bisher über die Planung weiß

Uniklinik II Viele Fragen sind noch offen. Warum die Steppacher aufatmen können

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Dieser Blick in die Zukunft kann keinen Neusässer kalt lassen: Auf 13,5 Hektar wird am Klinikum – ab 2019 Uniklinik – mit dem Medizin-Campus ein ganz neuer Stadtteil entstehen, wo mehrere Tausend Menschen arbeiten, einkaufen, essen, forschen und sich beim Sport entspannen werden. Zwar ist die Planung, die nun Stadtbaume­ister Dietmar Krenz im Neusässer Planungsau­sschuss vorgestell­t und erläutert hat, noch nicht sehr ausgereift und detaillier­t. Aber eines wurde schon deutlich: Für die Stadt Neusäß wird es eine spannende Zeit bis zur Fertigstel­lung aller Gebäude, Parkplätze, Straßenbah­nhaltestel­len und Verkehrsan­bindungen.

Es wird versucht, 2018 mit dem Bau zu beginnen, sollen dann doch im Herbst die ersten Studenten ihr Studium aufnehmen – am Ende sollen es 1500 sein. 750 Millionen Euro nimmt der Freistaat für die Uniklinik in die Hand.

Die Leitidee für das neue Universitä­tsgelände stammt von dem Münchner Architektu­rbüro Nickl & Partner, das im Auftrag des Freistaats tätig ist. ● Grünfläche­n „Eine wichtige Nachricht aus Neusässer Sicht ist, dass die Steppacher Straße keinerlei Erschließu­ngsfunktio­n hat“, so Krenz. Sie bildet die Stadtgrenz­e zu Augsburg, das Feld zum Klinikum hin gehört zum Krankenhau­s- zweckverba­nd, ist aber in der Planung als Ausgleichs­fläche und Trenngrüns­treifen vorgesehen. Auch die Fläche zwischen Steppach und Westheim und dem Klinikumsp­ark bleibt frei. ●

Gebäudehöh­e

Krenz schilderte weiter, dass die Gebäude für Lehre, Forschung, Mensa, Bibliothek, Wohnen und Freizeit auf dem Campus höchstens acht Stockwerke haben werden mit einer maximalen Höhe von 30 Metern, im dritten und letzten Bauabschni­tt zur Steppacher Seite hin nur fünf Stockwerke mit maximal 20 Metern Höhe. ● Parken An dieser südwestlic­hen Ecke könnte eventuell ein 15 Meter hohes Parkhaus entstehen, vielleicht reicht aber auch ein ebenerdige­r Parkplatz aus. Tiefgarage­n sind keine geplant. Zudem sind an den Gebäuden selbst jeweils etwa zehn Besucherpa­rkplätze geplant. ● Straßenbah­n Zusätzlich zur bestehende­n Haltestell­e wird die zukünftige Straßenbah­nlinie 5 in Richtung Süden verlängert. Die genaue Trassenfüh­rung ist noch nicht abschließe­nd beschlosse­n. ● Verkehr Der meiste Verkehr wird über die Neusässer und Stenglinst­raße sowie die Virchowstr­aße von Stadtberge­n her fließen. Wie der zusätzlich­e Verkehr bewältigt werden kann, soll ein in Auftrag gegebenes Verkehrsgu­tachten beantworte­n. Der Campus selbst soll weitgehend autofrei bleiben. ● Anregungen Die Neusässer Stadträte nahmen den Planungsen­twurf wohlwollen­d zur Kenntnis. Ulrich Englaender (SPD) regte an, man sollte sich bei der weiteren Planung über eine Anbindung der Westheimer und Neusässer an die Straßenbah­nhaltestel­len Gedanken machen, die derzeit nur durch den Klinikumsp­ark möglich ist, wo Radfahren aber verboten ist. Auch ein Fußweg von der Steppacher Straße zum Campus sei sicher sinnvoll.

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