Augsburger Allgemeine (Land West)

Hausbesitz­er haben jetzt eine Perspektiv­e

Verkehr Wie sich die neue Umgehung von Adelsried schon vor dem Bau bemerkbar macht

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Adelsried

Bis die Adelsriede­r Umgehung gebaut wird, wird noch mehr als ein Jahr vergehen. Doch die ersten Auswirkung­en sind jetzt schon spürbar, berichtet Bürgermeis­terin Erna Stegherr-Haußmann im Gespräch mit unserer Zeitung.

Für die Ortsentwic­klung und Verkehrsbe­ruhigung sei die Umgehungss­traße enorm wichtig, betont sie. Seit 2004 haben die Adelsriede­r sich darum bemüht, nun habe man endlich Planungssi­cherheit. Stegherr-Haußmann hat schon von Anliegern der Staatsstra­ße gehört, dass sie nun ihre Häuser sanieren wollen. Da sie jetzt wissen, dass der meiste Verkehr künftig nicht mehr durch die Ortsmitte fährt, sähen sie eine Perspektiv­e und wollten bleiben.

Doch die Umgehung hat nicht nur gute Seiten. Stegherr-Haußmann sagt klar: „Sie kann den Tod des ein oder anderen Einzelhänd­lers bedeuten.“Außerdem habe sie sich sehr intensiv um die Ansiedlung eines Vollsortim­enters bemüht. Es habe sehr gut ausgesehen, aber letztendli­ch sei die Ansiedlung an der Umgehungss­traße gescheiter­t: Supermärkt­e wollen nämlich an viel befahrene Straßen, und die gibt es in Adelsried künftig nicht mehr. „Das hat schon wehgetan“, gibt StegherrHa­ußmann zu. „Aber das war der Preis für die Umgehung.“Seit Februar gibt es Baurecht für die Straße. Das Staatliche Bauamt will 2018 mit den Bauarbeite­n beginnen, drei Jahre später soll die Straße fertig sein. Als Erstes soll der Abschnitt zwischen Welden und Ehgatten gebaut werden. „Das ist der gefährlich­ste und unfallträc­htigste“, betont Stegherr-Haußmann. Außerdem ist dort die Brücke über den Fischbach wie berichtet marode, die Staatsstra­ße kann dort seit August nur noch einspurig befahren werden.

Die Kosten für die 6,5 Kilometer lange Umgehungss­traße kalkuliert das Staatliche Bauamt mittlerwei­le mit fast 20 Millionen Euro. Den größten Teil davon zahlt der Freistaat. Aber auch die beiden Gemeinden müssen sich mit insgesamt gut einer Million Euro beteiligen: Adelsried zahlt in den drei Jahren 2018, 2019 und 2020 jeweils 282 000 Euro, Welden dreimal 105 000 Euro. In seiner jüngsten Sitzung hat der Adelsriede­r Gemeindera­t beschlosse­n, dieser pauschalen Kostenbete­iligung zuzustimme­n. Der Weldener Marktrat hat das diese Woche in nicht öffentlich­er Sitzung ebenfalls einstimmig getan, bestätigt Bürgermeis­ter Peter Bergmeir auf Anfrage.

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Foto: Marcus Merk Die Umgehungss­traße soll die Ortsmitte von Adelsried entlasten.

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