Augsburger Allgemeine (Land West)
Die Sorgen der Asylhelfer in Heretsried
Gemeinderat berät auch über Bürgerhaus und Stromleitungen
Heretsried
Tassilo Koller, Sprecher des 30-köpfigen Helferkreises, hat in der jüngsten Sitzung über die Situation der Flüchtlinge in Heretsried berichtet und mehrere Probleme angesprochen. Koller berichtete, dass derzeit fünf Erwachsene und neun Kinder in dem Anwesen an der Augsburger Straße untergebracht sind. Zwei Mütter sind wieder schwanger.
Koller teilte dem Gremium auch die Sorgen des Helferkreises mit: Neue Asylsuchende würden vom Landratsamt sehr kurzfristig angekündigt, das Dolmetschen sei schwierig und die siebenköpfige Familie, die Zuwachs erwartet, wohnt in nur einem Zimmer mit Küche. Der Gemeinderat entschied, sich von der Wohnsituation ein eigenes Bild zu machen und mit den Verantwortlichen des Landratsamtes eine Besichtigung zu vereinbaren. ● Bürgerhaus Mit Lutz-Holger Behre vom Ingenieurbüro Opla wurden zum Thema Dorferneuerung die einzelnen Geschosse in der Planung des Bürgerhauses in Heretsried durchgesprochen. Dem vorgelegten Entwurf stimmte der Gemeinderat grundsätzlich zu. Er sah aber noch Bedarf an kleinen Änderungen.
Bei den Freianlagen soll statt einem Zierteich ein kleiner Wasserlauf gebaut werden. Verschiedene Bäume sollen nicht wie im Plan vorgesehen gepflanzt und Stelen entfernt und begrünt werden. Diese Planung befürwortete der Gemeinderat mit 11:2. Die geschätzten Kosten betragen derzeit für das Bürgerhaus etwa 700000 Euro sowie für die Freiflächen 260000 Euro. ● Strom Zwischen Meitingen und Balzhausen wird die Hochspannungsleitung neu gebaut (wir berichteten). Sie verläuft auch über Heretsrieder Grund. Stefan Huggenberger und Werner Lingenfelser von der LVN Verteilnetz GmbH berichteten über die Pläne hierzu. Die bisherige Leitung kann nach 70 Jahren nicht mehr saniert werden. Bei der Erneuerung möchte die LVN Verteilnetz GmbH weitgehend auf der momentanen Trasse bleiben. Der Baubeginn ist für den Herbst 2018 geplant.
Die Gemeinderäte äußerten das Anliegen, dass die neue Trasse um das Dorf herum geführt wird, bisher verläuft sie über bebautes Gebiet. Die LVN-Vertreter boten an, Entwürfe über eine veränderte Trasse zu erstellen, damit die Gemeinde mit den Grundstücksbesitzern Verhandlungen führen kann. (hes)