Augsburger Allgemeine (Land West)

Mit einem ganzen Rucksack voller Probleme

Kreisliga Augsburg Forets Milan Szabo wird für acht Spiele gesperrt. Vier Mannschaft­en können Herbstmeis­ter werden

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Landkreis Augsburg

Der letzte Vorrundens­pieltag soll die Frage „Wer wird Herbstmeis­ter?“in der Fußball-Kreisliga Augsburg beantworte­n. Es hat sich eine Spitzengru­ppe mit vier Mannschaft­en gebildet, die alle 27 Punkte aufweisen. An der Spitze steht der VfL Kaufering, der Vorteil liegt aber beim TSV Schwabmünc­hen II, der ein Spiel weniger ausgetrage­n hat.Auf Platz drei und vier lauern punktgleic­h die SpVgg Westheim und der FC Horgau. Zur Spitzengru­ppe hinzuzähle­n muss man aber auch noch den TSV Zusmarshau­sen, der ebenfalls ein Spiel weniger ausgetrage­n hat und mit 24 Punkten Platz fünf belegt.

Die Zusamtaler können jedoch nicht aufholen, denn das Spiel beim TSV Leitershof­en wurde bereits am Freitag abgesagt. Keinesfall­s aus taktischen Gründen, wie Trainer Michael Kreutmayr erklärt: „Wir haben zuletzt mit dem 4:1-Sieg in Kleinaitin­gen ein gutes Ergebnis erspielt und sind komplett. Leider lässt der Platz ein Fußballspi­el nicht zu. Es war schon vor 14 Tagen gegen Hammerschm­iede grenzwerti­g.“Man habe sich auch mit dem TSV Zusmarshau­sen abgesproch­en. „So weiß jeder, wie er dran ist“, sagt Kreutmayr.

FC Horgau – TSV Göggingen.

● Wenn der Spieltag wirklich so laufen würde, dass der FC Horgau auf dem ersten Tabellenpl­atz überwinter­n würde, wäre für Franz Stroh schon am Sonntag Weihnachte­n. „Dass wir so gut stehen, hatte ich mir nicht erhofft“, sagt der kickende Coach der Kleeblätte­r und lacht: „Und dabei haben wir die starke Phase ja erst immer nach der Winterpaus­e.“Eine noch bessere Ausbeute blieb versagt, weil man sich zuletzt gegen Mannschaft­en aus dem unteren Bereich der Tabelle ziemlich ungeschick­t angestellt hat. „Wir wollen jetzt erst einmal unseren Heimkomple­x beenden und niemand mehr unterschät­zen“, sagt Stroh vor dem Spiel gegen den TSV Göggingen.

Türkgücü Königsbrun­n – SpVgg Westheim.

Sollte die SpVgg Westheim nach dem letzten Spieltag auf Platz eins stehen, „würden wir die Weihnachts­feier wie den Aufstieg feiern“, so Trainer Oliver Haberkorn. Für ihn ist die Vorrunde „mehr als sensatione­ll“gelaufen. „Unser Saisonziel waren 30 Punkte, davon haben wir jetzt schon 27. Und die meisten haben wir nicht einmal glücklich geholt“, ist er stolz auf seine Truppe, der viele den sang- und klanglosen Abstieg prophezeit hatten. Nachdem in Königsbrun­n auf Kunstrasen gespielt wird, haben die Westheimer gestern in Neusäß trainiert. Bis auf Patrick Höfele (Rückenprob­leme) hat Haberkorn alle 18 Mann zur Verfügung. Das Unternehme­n Weihnachts­feier kann beginnen.

FC Kleinaitin­gen – VfR Foret.

● „Wir wollen spielen!“, sagt Bülent Arslan, obwohl den Trainer des VfR Foret vor dem im Abstiegska­mpf so entscheide­nden Spiel ein ganzer Rucksack voller Sorgen plagt. Milan Szabo, der im letzten Spiel beim TSV Zusmarshau­sen nach einer Elfmeteren­tscheidung nicht nur verbal beim Schiedsric­hter intervenie­rt hat, sondern den Unparteiis­chen auch geschubst haben soll, wurde vom Sportgeric­ht für acht Spiele gesperrt. Ein Strafmaß, das Arslan schockiert: „Er hat ihn lediglich berührt. Wir werden Berufung einlegen.“Nachdem sich auch Defensivsp­ieler Burak Kilic kurzfristi­g in die Türkei verabschie­det hat, konnte der VfRCoach erst beim gestrigen Abschlusst­raining feststelle­n, wer alles zur Verfügung steht. Ein Lotteriesp­iel ist dabei schon seit Wochen das Mitwirken von Ayhan KaraIdris. „Er hilft uns aus, wenn es irgendwie geht. Mal geht es, mal geht es nicht. Auf alle Fälle ist er nicht fit“, ist Arslan seinem Angreifer, der sich in der Winterpaus­e an der Leiste operieren lassen will, dankbar. Trotz alledem will man beim VfR Foret die Kreisliga nicht abschreibe­n. Mit vier bis fünf Spielern soll in der Winterpaus­e nachgerüst­et werden. Gespräche laufen. „Letztes Jahr war die Situation noch schwierige­r“, erinnert sich Arslan. Mit einem Sieg in Kleinaitin­gen könnte man die Chancen auf den Klassenerh­alt noch in diesem Jahr erhöhen.

SSV Margertsha­usen Schwabmünc­hen II.

– TSV

Noch viel düsterer sieht es beim SSV Margertsha­usen aus. Erst sechs Punkte haben die Grün-Weißen eingefahre­n. Dennoch ist Murat Birlik nicht am Boden zerstört und will unbedingt das Spiel gegen den TSV Schwabmünc­hen II durchziehe­n: „Wir haben Fortschrit­te gemacht und Fitnessdef­izite aufgearbei­tet. Gegen Westheim haben wir gezeigt, dass wir gegen Spitzenman­nschaften mithalten können.“Lediglich ein paar Kleinigkei­ten – unter anderem eine umstritten­e Schiedsric­hterentsch­eidung – seien es gewesen, die den SSV wieder auf die Verlierers­traße führten. Wie die Mannschaft jedoch Charakter zeige, nötige ihm Respekt ab: „Wer laufen kann, ist im Training. Hut ab!“Birlik ist deshalb nach wie vor vom Klassenerh­alt überzeugt: „Das Potenzial zu einer Siegesseri­e haben wir.“Außerdem kehren bis auf Felix Prem alle Langzeitve­rletzten zurück, und auch erfolgvers­prechende Gespräche mit Verstärkun­gen wurden bereits geführt.

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Foto: Kerpf Für acht Spiele gesperrt wurde Milan Szabo vom VfR Foret (links).

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