Augsburger Allgemeine (Land West)
Ein Glückstreffer, der ins Schwarze trifft
Schießen Warum eine ehemalige Bundesliga-Schützin jetzt für Rothtal Horgau schießt. Über Aretsried und Gabelbach schwebt das Abstiegsgespenst
Landkreis Augsburg
Auch am zweiten Wettkampftag der Schwabenliga gab es für die Luftgewehrschützen aus dem Gau Augsburg nichts zu holen. Bereits jetzt schwebt das Abstiegsgespenst über Aretsried (1:4 gegen Aislingen und Tabellenführer Offingen), wo jeweils nur Martina Ringler den Ehrenpunkt retten konnte, und Gabelbach, wo nach dem 1:4 gegen Oettingen beim 2:3 gegen Eppisburg Simone Hartmann den Sieg auf der Hand hatte, sich aber ihrem Gegner mit 369:370 Ringen knapp geschlagen geben musste.
In der Bezirksoberliga muss Adelsried nach der 1:4-Niederlage in Baldingen weiterhin auf den ersten Punktgewinn warten. Eine knappe Niederlage musste auch Gablingen verdauen. Beim 2:3 gegen Offingen hätte Jürgen Weislein an Position eins die Chance zum Siegpunkt gehabt.
Eine Etage tiefer tun sich die Horgauer schwer. Die Zweite hat in Reinhartshausen eine 1:3-Niederlage kassiert und die Erste aus Bins- wangen dank der 392 Ringe von Michaela Schmolke wenigstens einen Punkt entführt.
Die ehemalige Bundesliga-Schützin ist vor eineinhalb Jahren nach Horgau gezogen. „Bei der Gewerbeschau war sie an unserem Stand und hat mit dem Lichtgewehr geschossen“, berichtet Rothtal-Vorsitzender Josef Steinle über den ersten Kontakt mit der jungen Mutter, die zu Saisonbeginn von Dynamit Fürth gekommen ist. „Sie ist ein Glückstreffer für uns“, sagt Steinle über den Punktegaranten, der nicht „eingekauft“wurde. „Ich bin seit 33 Jahren Vorsitzender. Das ist mit mir nicht zu machen. Wir haben auch eigene gute Schützinnen und Schützen am Start, die sich sonst zurück- gesetzt fühlen würden“, legt Steinle Wert darauf, dass Michaela Schmolke ein Mitglied ist, wie jedes andere auch. „Wahrscheinlich gefällt ihr gerade das so gut, dass sie ganz normal behandelt wird und dass sie die 300 Meter zum Schützenheim zu Fuß gehen kann.“Inzwischen hat Schmolke sogar das Amt der Mannschaftsführerin übernommen.
Spannung bietet die Gauoberliga I, wo sich Biburg durch ein starkes 4:0 gegen Oberschöneberg II an die Tabellenspitze gesetzt hat. In Gruppe II deutet sich ein Duell zwischen Oberschöneberg und Hochzoll an. Beide Mannschaften haben gepunktet, während Geheimfavorit Ustersbach in Hausen mit 1:3 Federn lassen musste.
Beim 2:3 gegen Aislingen waren die Ustersbacher in der Schwabenliga Luftpistole zwar insgesamt überlegen, musste sich jedoch auf drei Positionen unglücklich geschlagen geben, wobei Gabi Pfeiffer-Wiedemann den entscheidenden Punkt im Stechen dem Gegner überlassen musste. Beim 4:1 gegen Aufsteiger Minderoffingen herrschten wieder klare Verhältnisse.
In der Bezirksoberliga mussten die Weldener in Salgen eine 1:4-Schlappe wegstecken und die Tabellenführung abgeben. Diese haben sich die Gablinger in der Bezirksliga durch ein klares 3:1 gegen Mertingen geschnappt. Eng her geht es in der Gauoberliga.
Während Langweid trotz Überlegenheit den Haunstettern einen Punkt mitgeben musste, konnte Aufsteiger Aretsried Schützenhilfe leisten und den Hochzollern einen Punkt abnehmen und somit Langweid zur Tabellenführung verhelfen.
In der Jugendklasse I hat Margertshausen Stärke bewiesen und mit einem glatten 4:0 gegen Gablingen nichts anbrennen lassen. In Gruppe II kam es zum ersten Gipfeltreffen zwischen Gabelbach und Ustersbach, das die Gabelbacher überraschend deutlich mit 4:0 für sich entscheiden konnten.
SC Biberbach
Den ersten Saisonsieg erspielten die Mädchen I in der Bezirksliga beim TSV Balzhausen. Neben dem Doppel Brummer/Pietzsch glänzten Corinna Brummer (3) und Patrizia Pietzsch (2) mit Erfolgen zum 6:4-Endstand. Die Damen I waren im Derby beim TSV Herbertshofen 8:3 erfolgreich. Raithel/Ullmann sowie Ingrid Raithel (3), Kathrin Ullmann (2), Roswitha Cho und Iris Kücher holten die Punkte.
TSV Herbertshofen
Souverän behaupteten die Herren I ihre Tabellenführung in der Kreisliga durch einen 9:1-Erfolg gegen SSG Augsburg. Nach Doppelerfolgen von Heichele/Heinrich und Schuster/Tutsch waren in den Einzeln Enrico Malchow (2), Daniel Oswald, Dominik Heichele, Constantin Gross, Günther Tutsch und Phillip Heinrich erfolgreich.