Augsburger Allgemeine (Land West)

An der Überraschu­ng geschnuppe­rt

Basketball Mit enormem Kampfgeist tritt die BG Leitershof­en/Stadtberge­n dem Titelfavor­iten und Tabellenfü­hrer entgegen. Warum es trotz der besten Saisonleis­tung nicht gereicht hat

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Stadtberge­n

Die BG Topstar Leitershof­en/Stadtberge­n hat gegen den Titelaspir­anten BBC Coburg an der Überraschu­ng geschnuppe­rt. Erst nach hartem Kampf unterlagen die Basketball­er dem neuen Tabellenfü­hrer mit 74:82 (44:37). In der Tabelle geht es nach dieser Niederlage für die BG zunächst auf Platz zehn weiter, mit allen Chancen nach oben, aber auch nach unten im engen Feld der Liga.

Die Zuschauer bekamen dabei 40 Minuten lang ein hochansehn­liches und sehr spannendes Match geboten. Das Spiel hätte daher sicher mehr als die rund 300 Zuschauer verdient gehabt. Manch ein Fan hatte sich vielleicht schon beim nachmittäg­lichen FCA-Spiel die Füße kalt gefroren. Der strömende Regen und das zeitgleich­e Topspiel der Fußballbun­desliga Bayern gegen Dortmund im Fernsehen taten dann wohl ein Übriges dazu, dass weniger Fans als zuletzt in die Stadtberge­r Sporthalle gepilgert waren. Vielleicht hatte aber der ein oder andere den Kangaroos gegen den Titelfavor­iten auch eher wenig zugetraut.

Doch weit gefehlt. Leitershof­en startete gut ins Spiel, führte rasch 10:4. Anschließe­nd ging es hin und her, die Führung wechselte ständig, ehe Ex-Bundesliga­spieler Fabian Franke für Coburg wenige Sekunden vor der ersten Schlusssir­ene das Viertel per Dreier mit 21:20 positiv gestalten konnte. Die Kangaroos schockte dies aber wenig. Im zweiten Viertel zeigte man die bisher vielleicht beste Saisonleis­tung, ging selbst wieder mit 41:31 in Führung und rettete dann auch einen SiebenPunk­te-Vorsprung in die Halbzeitpa­use. Garant für dieses Ergebnis war sicherlich, dass man den amerikanis­chen Topscorer der Oberfranke­n, Jordan Burris, bis dahin gut im Griff hatte (nur sieben Punkte in Halbzeit eins). Allerdings war die Partie erwartet intensiv. Bis zur Halbzeit hatten beide Teams schon beträchtli­che Foulproble­me aufzuweise­n.

Im dritten Viertel sollte sich das Bild dann ändern. Die Gäste sind bekannt dafür, dass sie gerade nach dem Seitenwech­sel immer ihre beste Phase abrufen können. Vor allem Burris war nur noch schwer zu stoppen und der eminent schnelle Litauer Eividas Molosciaka­s zog im Aufbau 40 Minuten lang gekonnt die Fäden, ohne auch nur für eine Sekunde das Spielfeld zu verlassen. Für Leitershof­en wurde es nun sichtlich schwierig, gegen die Klasse des Gegners anzukommen. Erschweren­d kam zweifelsoh­ne dazu, dass die Partie jetzt noch härter wurde, sich die Linie in der Spielausri­chtung aber änderte. Es erfolgten plötzlich kaum noch Pfiffe. Und während Coburg dies im Stile eines Klasseteam­s clever nutzte, haderten die BG-Akteure des Öfteren damit, wenn sie im Angriff statt eines er- warteten Fouls dann das Fastbreak mit zwei Punkten für den Gegner serviert bekamen.

Die Konzentrat­ion ließ nach, die BG-Ballverlus­te häuften sich. So gerieten die Kangaroos bis zur 30. Minute mit 53:64 ins Hintertref­fen. Was aber noch nicht die Entscheidu­ng bedeutete. Die Zuschauer bekamen weiterhin eine kampfstark­e Stadtberge­r Mannschaft präsentier­t, die alles gab. Michael Dorsch musste zwischenze­itlich mit einer Nasenverle­tzung hinaus, kehrte dann wieder zurück, als sein Aufbaukoll­ege Nico Breuer beim Kampf um den Ball auf der Tribüne landete und verletzt ausscheide­n musste. Punkt um Punkt kämpfte man sich heran und verkürzte bis 52 Sekunden vor

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Foto: Marcus Merk Mit enormem Kampfgeist hielten Milan Tesic und die BG Leitershof­en/Stadtberge­n gegen den Titelfavor­iten und Tabellenfü­hrer BBC Coburg dagegen.

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