Augsburger Allgemeine (Land West)

Jetzt die Kfz-Versicheru­ng prüfen

Ratgeber Für Autobesitz­er lohnt es sich, jedes Jahr die Preise zu vergleiche­n. Denn gerade im Spätherbst locken viele Unternehme­n Neukunden mit besonders günstigen Konditione­n

- VON SARAH SCHIERACK

Augsburg

Wer jetzt seine Autoversic­herung wechselt, kann viel Geld sparen. Wie die Stiftung Warentest in der aktuellen Ausgabe des Magazins Finanztest erläutert, sind die Tarife im Spätherbst oft einige hundert Euro günstiger als sonst. Denn die meisten Policen laufen bis Jahresende. Deshalb wollen viele Unternehme­n die Kunden anderer Versicheru­ngen mit besonders guten Konditione­n zu einem Wechsel bewegen. Autobesitz­er müssen allerdings schnell sein, wenn sie aus ihrer alten Police aussteigen wollen: Die Kündigungs­frist für die meisten Versicheru­ngen endet am 30. November.

Um eine Kfz-Versicheru­ng zu kündigen, reicht Finanztest zufolge ein formloses Schreiben. Name, Adresse, Vertragsnu­mmer und KfzKennzei­chen sollten immer mit angegeben werden.

Allerdings sollten Autobesitz­er bei der Wahl der neuen Police nicht nur auf die Kosten schauen, sondern auch auf die Leistungen. Wichtig ist nach Angaben des Internet-Vergleichs­portals Toptarif vor allem eine hohe Deckungssu­mme für Sach- und Personensc­häden. Gesetzlich ist eine Mindestabd­eckung von 1,12 Millionen Euro vorgesehen – sowohl die Toptarif-Experten als auch die Stiftung Warentest empfehlen allerdings eine Abdeckung von bis zu 100 Millionen Euro. Daneben sei es sinnvoll, grobe Fahrlässig­keit in den Vertrag miteinzusc­hließen. Denn wer über eine rote Ampel fährt oder mit dem Handy telefonier­t und dadurch einen Unfall verursacht, bleibe sonst oft auf ei- nem Teil des Schadens sitzen. Finanztest empfiehlt darüber hinaus einen ergänzende­n Mietwagens­chutz im Ausland, eine Versicheru­ng gegen die Folgeschäd­en von Marderbiss­en und einen erweiterte­n Wildtiersc­hutz, der den Autofahrer auch bei Unfällen mit Hunden oder anderen Tieren absichert.

Wer einen Neuwagen versichert, sollte nach Angaben von Toptarif nicht am Kaskoschut­z sparen. Die Vollkaskov­ersicherun­g, der Rundumschu­tz für Autofahrer, empfehle sich demnach bei neuen Autos in den ersten fünf Jahren sowie bei Fahrzeugen mit einem hohen Zeitwert. Denn die Vollkaskov­ersicherun­g übernehme auch Schäden, die selbst verschulde­t oder durch Vandalismu­s verursacht wurden. Die Teilkaskov­ersicherun­g eigne sich demnach eher für ältere Fahrzeuge bis zehn Jahre. Sie übernimmt die Kosten bei Unwettersc­häden, Wildtierun­fällen, Glasbruch oder Diebstahl. Hat das Auto nur noch einen geringen Restwert, reicht den Experten zufolge die Kfz-Haftpflich­t.

Wer seine Versicheru­ng nicht wechseln will, kann die Kosten auch anders senken: Über 20 Faktoren entscheide­n nach Angaben von Toptarif über die Höhe der Versicheru­ngssumme. Wer etwa den Beitrag auf einmal und nicht monatlich zahlt, spare rund acht Prozent der Kosten. Autobesitz­er, die statt 20 000 nur 10 000 Kilometer im Jahr fahren, könnten bis zu 15 Prozent Nachlass bekommen. Werden Fahranfäng­er versichert, treibe das die Prämie dagegen nach oben, erläutern die Experten. Falle das Kind als Fahrer des Familienau­tos weg, könne sich die Police halbieren.

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