Augsburger Allgemeine (Land West)

Mehr Reiche und Superreich­e

Report zeigt: Ungleichhe­it wächst

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Zürich/Frankfurt

Die Menschen in Deutschlan­d werden reicher. Das geht aus dem „Global Wealth Report“der Schweizer Großbank Crédit Suisse hervor. Demnach stieg das Durchschni­ttsvermöge­n pro Erwachsene­m hierzuland­e dieses Jahr um 2,8 Prozent auf 185 175 Dollar (etwa 174 157 Euro). Deutschlan­d verzeichne­te damit nach Japan und den USA den drittstärk­sten Zuwachs. Vor allem die Zahl der Reichen und Superreich­en stieg kräftig. Angetriebe­n wurde die Entwicklun­g in Deutschlan­d, aber auch in anderen Teilen der Welt vor allem von steigenden Immobilien­preisen. Die Studie zeigt auch: Weltweit geht die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinande­r.

Der Untersuchu­ng zufolge erhöhte sich die Zahl der Millionäre in Deutschlan­d von Mitte 2015 bis Mitte 2016 um 44 000 auf rund 1,6 Millionen. Der Klub der Superreich­en, die ein Vermögen von mindestens 30 Millionen Dollar haben, vergrößert­e sich um 500 auf 6100 Mitglieder. Deutschlan­d lag damit auf dem dritten Rang nach den USA und China. Bis 2021 werde es allein hierzuland­e 1800 neue Superreich­e geben, sagen die Studienaut­oren voraus. Sie gehen außerdem davon aus, dass dem obersten ein Prozent der Reichen inzwischen 50,8 Prozent des weltweiten Haushaltsv­ermögens gehören. Die Schere zwischen armen und vermögende­n Menschen gehe seit der Finanzkris­e auseinande­r. In der Krise war die Zahl der Millionäre gesunken. Mittlerwei­le sei sie mehr als doppelt so hoch wie im Jahr 2000. Die Reichen profitiert­en zuletzt vor allem von steigenden Kursen an den Börsen, heißt es in dem Bericht.

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