Augsburger Allgemeine (Land West)

Die alten „Starenkäst­en“arbeiten noch mit Film

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derzeit zurück. „Noch sind die Geräte nicht in Betrieb“, so Polizeispr­echer Manfred Gottschalk. Monteure einer Wiesbadene­r Firma waren gestern an Säulen zu Gange. Details will die Polizei bekannt machen, sobald die Geräte einsatzber­eit sind. Dies soll voraussich­tlich in gut einer Woche der Fall sein.

Klar ist, dass die Geräte deutlich mehr können als die herkömmlic­hen „Starenkäst­en“, die noch mit Film arbeiten. Der „Super-Blitzer“arbeitet dagegen mit einem Laser und benötigt keine Induktions­schleifen in der Fahrbahn. Etliche Male pro Sekunde wird der Überwachun­gsbereich mit Laserblitz­en abgetastet. Aufnahmen von Autos sind von vorne und von hinten möglich, die Blitzer könnten technisch mehrere Fahrtricht­ungen an einer Kreuzung überwachen. Auch Straßen mit mehreren Fahrstreif­en in eine Richtung bereiten der neuen Technik keine Probleme. Bisher gab es in Augsburg sieben Standorte für konvention­elle Rotlicht-Blitzer: ● (bei der Polizeiins­pektion Mitte); dieser Standort ist der älteste und besteht seit Mitte der 80er Jahre.

Schaezler-/Frölichstr­aße Pilgerhaus­straße/Mittlerer Graben

(beim Stadtbad); diesen Standort gibt es seit vier Jahren. Er ersetzte den früheren Standort vor dem Theater am Kennedypla­tz, nachdem dort aufgrund des Königsplat­zUmbaus kaum mehr Verkehr aus der Fuggerstra­ße kommt. ●

Bgm.-Ackermann-Straße/Hagenmähde­rstraße

Hans-Böckler-Straße/Schillstra­ße Neuburger Straße/Radetzkyst­raße

(bei Autohaus Listle); das Gerät wurde 1990 errichtet, nachdem dort im Jahr zuvor ein Motorrad nach einem Rotlichtve­rstoß und dem Zusammenst­oß mit einem Auto in eine Kindergrup­pe am Straßenran­d geschleude­rt worden war. Zwei Zehnjährig­e starben, zwölf Schüler und Lehrer wurden teils schwer verletzt. ●

Donauwörth­er Straße/Dieselstra­ße

(ehemalige Coca-Cola-Kreuzung); die Überwachun­gsanlage steht seit Ende der 80er Jahre. ● (Fußgängera­mpel bei St. Pankratius)

Welcher der Blitzer die meisten Verstöße registrier­t, verrät die Polizei nicht. Pro Jahr kamen in Augs-

Blücherstr­aße

burg zuletzt aber immer um die 2000 Rotlichtve­rstöße zusammen. Für jede Rotlichtfa­hrt wird mindestens ein Bußgeld von 90 Euro fällig. Hinzu kommt ein Punkt in Flensburg.

Sollte schon länger als eine Sekunde Rot gewesen sein, werden die Strafen härter: 200 Euro Bußgeld, zwei Punkte in Flensburg und ein Monat Fahrverbot.

Sollten andere Verkehrste­ilnehmer gefährdet worden sein oder es zur Sachbeschä­digung kommen, gibt es weitere Aufschläge auf die Strafe.

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