Augsburger Allgemeine (Land West)
Die Mittelschule soll pünktlich fertig werden
Neubau Gersthofens größtes Bauprojekt liegt im Zeitplan und könnte sogar ein bisschen weniger kosten als gedacht
Gersthofen
Eine gute Nachricht für die Mitglieder des Gersthofer Bauausschusses: Die Mittelschule wird nach heutigen Stand rechtzeitig fertig, sodass die Schüler im September das neue Schuljahr im Neubau beginnen können. Und auch der Kostenrahmen wird eingehalten. „Wir sind bei der Schule inzwischen zu zwei Dritteln mit den Arbeiten durch“, erklärte Thomas Raeke, der neue Projektsteuerer der Bilfinger Bauperformance GmbH. Die Fassade des Gebäudes selbst sei inzwischen geschlossen, derzeit werden unter anderem die Geländer eingebaut. Bei den Vergaben sei jedes Gewerk bislang unter den veranschlagten Kosten geblieben, sodass derzeit die veranschlagten Kosten von insgesamt 33 Millionen Euro eingehalten würden, fügte Bürgermeister Michael Wörle hinzu. Nach derzeitigem Vergabeergebnis liege man sogar bei knapp 541 000 Euro unter dem Kostenvoranschlag, so Raeke weiter. Dass sich daran nicht mehr allzu viel ändern werde, sei sehr wahrscheinlich. „Denn es sind nur noch der Garten- und Landschaftsbau, der Abbruch des Altbaus und die Innenausstattung zu vergeben.“
Noch nicht endgültig repariert ist das Dach, das Anfang Oktober durch einen Brand beschädigt wurde. Derzeit wird noch mit den Versicherungen und den Handwerkerfirmen verhandelt. Nun billigte der Bauausschuss noch Änderungen, die mit rund 100000 Euro zu Buche schlagen werden. Einige Beispiele: ● Bodenbelag So soll ein Linoleumboden auf Anregung der Musikvereine statt des ursprünglich vorgesehenen Teppichbodens im Musikerhaus verlegt werden, wegen der Atemflüssigkeit, die während des Musizierens aus den Blasinstrumenten auf den Boden tropft. Dies verschlingt rund 12 400 Euro. Darin inbegriffen sind auch circa 60 Quadratmeter Wandabsorber für Schallschutz. ● Fingerschutz Weil in einem Teil der Räume des neuen Musikerheims musikalische Früherziehung angeboten werden soll und damit auch Kleinkinder sich dort aufhalten werden, wurde von den Musikvereinen ein Fingerschutz für vier Türen gewünscht – Kostenpunkt 5900 Euro. Dieser sei allerdings nur für kommunale Kindertagesstätten vorgeschrieben, so die Planer. Gegen eine Stimme lehnten die Ausschussmitglieder diese Ausgabe ab. ● Werkräume Die Großmaschinen aus dem Altbau sollen soweit möglich weiterverwendet werden. Wegen sicherheitstechnischer Bestimmungen muss allerdings ein neuer Brennofen angeschafft werden. Hinzukommt eine zusätzliche Absauganlage für die Metallbearbeitung und eine CNC-Maschine, um am Computer geplante Werkteile auch herstellen zu können (16400 Euro). ● Spülmaschinen Für die Fachklassenräume soll, anders als geplant, eine teurere Laborspülmaschine angeschafft werden. Diese sei die lang- lebigste und sinnvollste Lösung für diesen Bereich. Außerdem wurde eine zentrale Gasversorgung für die Fachklassenräume geplant. Deswegen wurde der zusätzliche Einbau einer Gaswarnanlage erforderlich. Beides zusammen beläuft sich auf 16400 Euro. ● Lehrküchen Die Planung sah für jeden der jeweils vier Kochblöcke in den beiden Lehrküchen eine Spülmaschine vor. Das Lehrerkollegium hatte nun angeregt, die beiden Lehrküchen mit jeweils einer professionellen Spülmaschine auszustatten. Allerdings räumte Schulleiterin Sigrid Puschner auf Anfrage des Ausschusses ein: „Dies wäre wünschenswert, aber nicht notwendig.“Angesichts der Mehrkosten von 12 300 Euro lehnte das Gremium dies aber mit 7:4 Stimmen ab. ● Mensa Nach dem Abbruch des alten Fachklassentrakts musste für den Betrieb der Mensa eine neue Lüftungsanlage installiert werden. Es hatte sich herausgestellt, dass die Belüftung aus dem Fachtrakt erfolgte. Dadurch entstanden Mehrkosten von 33 100 Euro. ● Wasserspender Um den Konsum von zuckerhaltigen Getränken bei den Schülern einzudämmen, schlug die Schulleitung vor, Trinkwasserspender in der Aula vorzusehen – Kostenpunkt 8460 Euro.