Augsburger Allgemeine (Land West)
Spielabsage sorgt für Wirbel
Zwischen Rain und Schwabmünchen fliegen Giftpfeile
Eine ganze Reihe von Spielabsagen gab es am vergangenen Wochenende. Vor allem eine Absage sorgte dabei für mächtig Wirbel: Die des Bayernligisten TSV Rain, der am Samstag eigentlich den TSV Schwabmünchen zu Gast gehabt hätte.
Der Schwabmünchner Funktionär Manfred Bock bezeichnete die Absage als „mysteriös“und unterstellte den Rainern in einem Zeitungsinterview, die Platzverhältnisse seien nicht der wahre Grund gewesen, warum nicht gekickt worden ist. Vielmehr seien es die vielen Verletzten und die Tatsache, dass Schwabmünchen derzeit besser in Form sei als die Tillystädter. Am Geläuf im Georg-Weber Stadion könne es nicht liegen, meint Bock und behauptet: „Der Rainer Platz ist bekannt für seine gute Qualität. Dort gibt es sogar einen Kunstrasenplatz.“Der Schwabmünchner bringt es auf den Punkt und meinte, dass Rain schlicht „die Hosen voll“gehabt hätte.
Günther Reichherzer: „Das ist eine Frechheit!“
Solche Aussagen stoßen beim Sportlichen Leiter des TSV Rain auf völliges Unverständnis. „Das ist eine Frechheit, wir haben sicher keine Angst vor Schwabmünchen“, kontert Günther Reichherzer. Es gebe zwar in der Tat derzeit einige nicht einsatzfähige Spieler, doch dann müssten eben andere in die Bresche springen. Der Kader des TSV Rain sei breit genug. „Aus solchen Gründen haben wir noch nie abgesagt“, versichert Reichherzer. Es gebe ab Oktober regelmäßig Probleme mit dem Rasen in Rain. Dies sollte laut Reichherzer aber dem Schwabmünchner Trainer Stefan Tutschka bekannt sein, schließlich war dieser auch schon in Diensten des TSV.
Die Absage sei auch den Rainern ungelegen gekommen. Schließlich wird am Samstag in Ismaning definitiv gespielt – auf dem dortigen Kunstrasenplatz. Einen solchen gibt es ja auch in Rain, doch für die Bayernliga sei dieser nicht gemeldet. Reichherzer: „Der Abstand zwischen Spielfeld und Zaun ist zu gering. Die Verletzungsgefahr wäre zu groß.“
Dass die Schwabmünchner über die Presse ihre Giftpfeile in Richtung Rain abgeschickt haben, passt Reichherzer ebenfalls nicht. „Da hätte man auch anrufen und persönlich darüber sprechen können.“