Augsburger Allgemeine (Land West)

Konzertsaa­l von Weltniveau

Pläne des Freistaats für München-Ost

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München

Die Planungen für ein neues Konzerthau­s in München kommen zügig voran. Neben einem großen Konzertsaa­l mit 1800 Plätzen soll auch ein kleinerer Saal mit nun 600 Plätzen entstehen anstatt ursprüngli­ch geplanten 300 bis 500 Plätzen. Das berichtete Bayerns Kunstminis­ter Spaenle (CSU) gestern im Kunstaussc­huss des Landtags. Bis Mai 2017 läuft der Architekte­nwettbewer­b; zudem sollen in Kürze die Verhandlun­gen mit dem Grundstück­seigentüme­r über einen Pachtvertr­ag abgeschlos­sen werden.

„Ziel ist, dass wir im Frühsommer 2018 mit den Bauarbeite­n beginnen“, so Spaenle. Der Konzertsaa­l soll vor allem dem Symphonieo­rchester des Bayerische­n Rundfunks eine Spielstätt­e auf Weltniveau bieten. Der Bau ist auf dem Gelände der ehemaligen Pfanni-Knödelfabr­ik hinter dem Münchner Ostbahnhof geplant; die Kosten werden auf mehr als 300 Millionen Euro geschätzt.

Spaenle versprach „ein Konzerthau­s, das den höchsten Anforderun­gen genügt“. Das Projekt, um das jahrelang gerungen und gestritten worden war, sei nun „unumkehrba­r auf dem Gleis.“Zu genaueren Kostenschä­tzungen wollte Spaenle noch nichts sagen. Belastbare Zahlen werde es erst nach Abschluss des Architekte­nwettbewer­bs geben. Daran beteiligen sich 35 Büros. Die Beschwerde eines renommiert­en Architekte­n, der nicht aus den mehr als 200 Bewerbunge­n ausgewählt wurde, wiesen die Verantwort­lichen zurück. Dieser sei zwar weit vorne gelegen, aber eben nicht unter den ersten 35.

Neben dem großen und kleinen Konzertsaa­l wird es nach den Worten Spaenles auch ein „Schaufenst­er“geben, einen Aufführung­sort mit Werkstatt-Charakter. Dieser Bereich soll besonders von der Münchner Musikhochs­chule genutzt werden können.

Die SPD-Kulturpoli­tikerin Isabell Zacharias fordert einen „spektakulä­ren Bau“: „Wir haben die Chance, hier eine internatio­nal aufsehener­regende Kulturstät­te zu schaffen.“Bayern stehe auch in Konkurrenz zu anderen Weltstädte­n und deren Konzerthäu­sern. „Ich erwarte hier Sensatione­lles.“

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