Augsburger Allgemeine (Land West)
Weichen für gemeinsamen Bauhof sind gestellt
Stauden Verwaltungsgemeinschaft stellt Antrag für Zuschüsse. Auch erste Detailfragen zu Räumlichkeiten sind geklärt
Langenneufnach
Die Aussicht auf einen gemeinsamen Bauhof für die Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Stauden wird nun immer konkreter. Während der jüngsten Gemeinschaftsversammlung haben die Ratsmitglieder einstimmig beschlossen, einen Zuschussantrag zur Errichtung eines gemeinsamen Bauhofes bei der Regierung von Schwaben zu stellen. Insgesamt 66 000 Euro kann die VG erhalten, sofern sie durch die Zusammenlegung eine Kostenersparnis in Höhe von 15 Prozent, auf fünf Jahre gesehen, erwirtschaftet, informierte Geschäftsstellenleiter Bernhard Schalk. Frühestens im April/Mai nächsten Jahres ist mit dem Eingang des Bescheides zu rechnen. Und erst dann kann in den einzelnen Gemeinden die Abstimmung für den Zusammenschluss erfolgen.
Genauso sieht es mit der Zweckvereinbarung aus. Während der Sitzung diskutierten die Räte über den Entwurf, der auch erst dann in den einzelnen Gemeinderatssitzungen beschlossen werden darf, sobald der Zuschussantrag genehmigt ist. Vorsitzender Robert Wippel meinte dazu: „Wir haben schon an einigen Stellschrauben gedreht.“
In verschiedenen Sitzungen mit dem Bürgermeisterausschuss, mit den Bauhofmitarbeitern und weiteren Gremien wurde vereinbart, dass die VG die Halle für den zweiten Bauhofstandort in Scherstetten errichtet. Die Gemeinde Scherstetten stellt lediglich das Grundstück für einen symbolischen Wert in Höhe von einem Euro jährlich zur Verfügung.
Für einen Euro pro Quadratmeter monatlich sollen in Langenneufnach die jetzigen Bauhofgaragen, das Lagerhaus am Bahnhof sowie ein Teil der ehemaligen BRK-Garage angemietet werden. Die bisherigen Mietpreise sollen für die Anmietung der ehemaligen Räumlichkeiten des BRK gelten. Optional wurde im Vertrag auch aufgenommen, dass die neu errichteten Bauhofräumlichkeiten in der Türmerleimhalle in Walkertshofen angemietet werden können. Diskutiert haben die Räte dann über die Anregung von Walter Knoll, das Gebäude in Scherstetten lediglich anzumieten. Etliche Ratsmitglieder sprachen sich jedoch gegen eine Anmietung des Gebäudes aus, da dies den Verwaltungshaushalt der Gemeinden zu stark belasten würde. Zudem wurde vereinbart, dass die Vertragsbedingungen der Bauhofarbeiter komplett übernommen werden sollen. Nicht miteinbezogen werden soll allerdings die Wasserversorgung in Mittelneufnach.
Zwei langjährige Mitglieder der Gemeinschaftsversammlung konnte Wippel mit einer Urkunde und einem Geschenk auszeichnen. Als „amtserprobt, der auch mal unangenehme Fragen stellt und sich nicht aufs Glatteis führen lässt“bezeichnete Bürgermeister Wippel seinen Langenneufnacher Kollegen Josef Böck, der für 26 Jahre Tätigkeit geehrt wurde. Seit 20 Jahren setzt sich Walter Lämmermeyer als VG-Ratsmitglied ein, den Wippel als einen pragmatischen, besonnenen Menschen mit einem gesunden Menschenverstand charakterisierte.