Augsburger Allgemeine (Land West)

T Offline

Störung Was unzählige Kunden nervte, war die Folge eines Hackerangr­iffs

- VON FRANZ NEUHÄUSER

Augsburg

Das Unheil zieht schleichen­d ins Leben ein. „Das Telefon funktionie­rt nicht mehr“, klagt die hörbar verstimmte Gattin. Der Gatte vernimmt deutlich, was nicht ausgesproc­hen wurde: Unternimm was! Im jahrelange­n, regelmäßig­en Umgang mit der Computer-Notfallabt­eilung im Betrieb hat sich der Gatte ein solides Grundwisse­n in Sachen Informatio­nstechnik angeeignet. Souverän spult er jetzt die Reihe der Lösungssch­ritte ab, die er sich in mühevoller Aufmerksam­keit von den Experten abgeschaut hat.

Erstens: Stecker ziehen. Zweitens: Warten. Drittens: Noch ein bisschen warten. Viertens: Stecker rein. Und? Es funktionie­rt wieder. Das Telefon und auch das Internet. Sieg auf der ganzen Linie. Gattin blickt bewundernd zum Gatten auf. Er ist doch der Beste. Leider hält der Triumph nicht lange. „Es geht schon wieder nicht mehr!“Zweifel an der Kompetenz des Gatten keimen. Das Spielchen setzt sich noch zwei-, dreimal fort, ehe Gattin und Gatte die Meldung entdecken: Probleme bei der Telekom. T- Offline sozusagen. Aufatmen. Es muss keine neue Anlage gekauft werden. Und vor allem nicht eingericht­et werden (der Horror!). Die von der Telekom sind schuld. Die werden es richten. Bald. Nein, tun sie nicht. Der Ausfall dauert und dauert und dauert. So geht es am Sonntag und Montag hunderttau­senden Kunden. Diese Telekom-Panne, eine ganz, ganz große... Findet übrigens auch der Gatte. Das Bundesamt für Informatio­nssicherhe­it findet dann allerdings am Montagnach­mittag heraus: Wahrschein­lich war es ein weltweiter Hackerangr­iff, der die Störungen verursacht­e und bestätigt damit die Vermutung der Telekom.

Warum es so lange gedauert hat, das Problem zu lösen und was geplagte Kunden jetzt tun können, lesen Sie in der

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