Augsburger Allgemeine (Land West)
T Offline
Störung Was unzählige Kunden nervte, war die Folge eines Hackerangriffs
Augsburg
Das Unheil zieht schleichend ins Leben ein. „Das Telefon funktioniert nicht mehr“, klagt die hörbar verstimmte Gattin. Der Gatte vernimmt deutlich, was nicht ausgesprochen wurde: Unternimm was! Im jahrelangen, regelmäßigen Umgang mit der Computer-Notfallabteilung im Betrieb hat sich der Gatte ein solides Grundwissen in Sachen Informationstechnik angeeignet. Souverän spult er jetzt die Reihe der Lösungsschritte ab, die er sich in mühevoller Aufmerksamkeit von den Experten abgeschaut hat.
Erstens: Stecker ziehen. Zweitens: Warten. Drittens: Noch ein bisschen warten. Viertens: Stecker rein. Und? Es funktioniert wieder. Das Telefon und auch das Internet. Sieg auf der ganzen Linie. Gattin blickt bewundernd zum Gatten auf. Er ist doch der Beste. Leider hält der Triumph nicht lange. „Es geht schon wieder nicht mehr!“Zweifel an der Kompetenz des Gatten keimen. Das Spielchen setzt sich noch zwei-, dreimal fort, ehe Gattin und Gatte die Meldung entdecken: Probleme bei der Telekom. T- Offline sozusagen. Aufatmen. Es muss keine neue Anlage gekauft werden. Und vor allem nicht eingerichtet werden (der Horror!). Die von der Telekom sind schuld. Die werden es richten. Bald. Nein, tun sie nicht. Der Ausfall dauert und dauert und dauert. So geht es am Sonntag und Montag hunderttausenden Kunden. Diese Telekom-Panne, eine ganz, ganz große... Findet übrigens auch der Gatte. Das Bundesamt für Informationssicherheit findet dann allerdings am Montagnachmittag heraus: Wahrscheinlich war es ein weltweiter Hackerangriff, der die Störungen verursachte und bestätigt damit die Vermutung der Telekom.
Warum es so lange gedauert hat, das Problem zu lösen und was geplagte Kunden jetzt tun können, lesen Sie in der