Augsburger Allgemeine (Land West)
Umfahrung Adelsried: Im Herbst 2017 geht es los
Verkehr Die Finanzierung für die Ortsumgehung ist gesichert. Deshalb steht jetzt auch der Zeitplan für die Bauarbeiten
Adelsried
Jetzt ist der Weg für die Ortsumfahrung Adelsried frei: Nachdem es seit einem guten halben Jahr Baurecht für die neue Straße gibt, ist nun auch die Finanzierung gesichert. So steht jetzt auch der Zeitplan für den Bau der 6,5 Kilometer langen Straße.
Die Umgehung wird fast 20 Millionen Euro kosten. Das könnte das Staatliche Bauamt aus seinem laufenden Haushalt heraus nie finanzieren, betont dessen Leiter Uwe Fritsch. Deshalb musste das Amt Sondertöpfe anzapfen. So werden die Kosten nun auf drei Komponenten aufgeteilt, erklärt Fritsch: Etwa zwölf Millionen Euro kommen aus dem Haushalt des Freistaats für den Um- und Ausbau von Staatsstraßen, sieben Millionen Euro aus dem Programm für den Bau von Ortsumgehungen und eine Million Euro zahlen die Gemeinden Adelsried und Welden.
Da die Finanzierung nun geklärt ist, kann es zügig weitergehen. Über den Winter laufen Baugrunduntersuchungen und die Ausführungsplanung. Außerdem beginnen intensive Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern. Der Grunderwerb wird voraussichtlich 1,8 Millionen Euro kosten. Fritsch ist zuversichtlich, dass dieser relativ problemlos funktionieren wird. Die Straße wird dann in zwei Abschnitten gebaut: ● Welden Ehgatten Weil die Brücke über den Fischbach marode ist, sollen dort die Arbeiten beginnen. Die Staatsstraße kann seit August an dieser Stelle nur noch einspurig befahren werden. Die Brücke soll im Herbst 2017 abgerissen und anschließend neu errichtet werden. 2018 wird dann die Straße zwischen Welden und Ehgatten gebaut. Zunächst wird der Verkehr noch über die Staatsstraße laufen, später ist eine Umleitung nötig. Die neue Straße wird dann in diesem ersten Abschnitt voraussichtlich Ende 2018 freigegeben. ● Ehgatten Adelsried Auf diesem zweiten Abschnitt beginnen 2018 die ersten Brückenarbeiten. Die Straße wird dann 2019 und 2020 gebaut. Sie verläuft durch den Streitheimer Forst und dann entlang der Autobahn. Bei Adelsried wird sie mit einem Kreisverkehr angebunden. Wenn alles läuft wie geplant, ist die gesamte Ortsumfahrung Ende 2020 fertig.
Bei einem Pressetermin drückten die Beteiligten gestern ihre Erleichterung darüber aus, dass die Umgehung nun konkret wird. Schließlich ist sie schon seit dem Jahr 2002 im Gespräch.
Adelsrieds Bürgermeisterin Erna Stegherr-Haußmann betonte, die Straße biete eine Chance für die innerörtliche Entwicklung: „Die ersten Anwohner fangen an zu sanieren und die Jungen überlegen, dazubleiben.“
Ihr Kollege Peter Bergmeir aus Welden sprach von einer wichtigen Anbindung an Augsburg und die A 8. Das unterstrich auch der Landtagsabgeordnete Georg Winter: Der Holzwinkel werde nun besser angebunden. „Ich hoffe, dass die jungen Menschen dann nicht alle in die Ballungszentren ziehen.“