Augsburger Allgemeine (Land West)

Airbus streicht über tausend Stellen

Luftfahrt Standort Ottobrunn stark betroffen

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Toulouse Der Luftfahrt- und Rüstungsko­nzern Airbus streicht 1164 Stellen. Damit bestätigte das Unternehme­n gestern Berichte im Vorfeld. Davon entfallen 429 Stellen auf Deutschlan­d, vor allem am Standort Ottobrunn bei München, wie ein Sprecher des Konzerns in Toulouse sagte. Airbus-Chef Tom Enders hatte bereits Ende September angekündig­t, das Management zu straffen. Im Kern geht es darum, das Management der bisher in einer Tochterges­ellschaft geführten Passagierj­et-Sparte mit der Leitung des Dachkonzer­ns zusammenzu­bringen. Das Unternehme­n beschäftig­t gut 136 000 Mitarbeite­r.

„Mit der Fusion wird das Unternehme­n seinen Hauptsitz endgültig von Paris und München nach Toulouse verlegen und damit 325 Stellen verlagern“, berichtete Airbus. Auf Paris und München entfalle jeweils die Hälfte der verlagerte­n Stellen. Die verlagerte­n Stellen zählten beim Stellenabb­au nicht.

Neben Ottobrunn könnte der Abbau von 429 Stellen in Deutschlan­d auch Hamburg und Bremen treffen, erklärte Airbus. Der Konzern schließt Entlassung­en nicht aus. Auch der Standort Ulm wurde genannt, wo sich ein Rest an Verwaltung­sfunktione­n befindet. Ulm soll aber nach Informatio­nen unserer Zeitung nur gering betroffen sein. Eventuell geht es nur um eine Stelle. Die Standorte Donauwörth und Manching wurden gestern von Airbus nicht als betroffene Standorte genannt.

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