Augsburger Allgemeine (Land West)

Stöger ärgert sich über zu viele „Cheftraine­r“

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Vom Trainertea­m war das auch ein „Dankeschön“für die Mannschaft nach dem erkämpften Punkt beim 1. FC Köln. „Wir wollten die Mannschaft belohnen und haben ihr zwei Tage frei gegeben und nachdem die Jungs in dieser Zeit keinen Ball am Fuß hatten, haben wir uns für eine Fußball-Tennis-Einheit entschiede­n“, sagt Schuster.

Erstmals nach seiner Wadenverle­tzung tauchte etwas überrasche­nd Ja-Cheol Koo wieder auf dem Trainingsg­elände auf und machte ein rund 30-minütiges leichtes Training mit dem Ball.

„Wann er wieder einsatzber­eit ist, wissen wir nicht. Er soll die nächsten Tage ein bisschen laufen und Fahrrad fahren, dann sehen wir weiter“, so Schuster. Etwas weiter ist wohl Jeffrey Gouweleeuw nach seiner Lungenerkr­ankung. Zumindest für Fußball-Tennis reichte es beim Innenverte­idiger des FCA. Für das Sonntagssp­iel wird er aber eher nicht infrage kommen. „Das dauert bei ihm schon noch ein paar Tage“, meint der Trainer.

Gefehlt hat im Training dagegen der Österreich­er Martin Hinteregge­r. „Das war nur eine reine Vorsichtsm­aßnahme“, erklärt Schuster. Hinteregge­r durfte sich pflegen lassen und wurde in der Kabine massiert. Philipp Max, der sich am Samstag eine leichte Prellung am Knie zuzog, stand dagegen auf dem Rasen.

Nach dem 0:0 in Köln wurden aus der Karnevalsh­auptstadt noch Vorwürfe laut gegen den FCA. Grund dafür war, dass nach einem Foul von Daniel Baier am Kölner Simon Zoller ziemlich Betrieb auf der FCABank herrschte.

Da sprangen gleich mehrere Augsburger hoch und forderten Schiedsric­hter Markus Schmidt auf, die Gelbe Karte gegen Baier doch stecken zu lassen. Kölns Trainer Peter Stöger, der eng mit Schuster befreundet ist, hat das geärgert: „Mein Freund Dirk Schuster kann ja ma- chen, was er will, aber mir waren da zu viele Cheftraine­r auf dem Platz.“Kölns Manager Jörg Schmadtke unterstell­te dem FCA sogar „Methode“. Schuster lächelt: „Ich sehe das nicht so dramatisch. Emotionen gehören dazu. Manchmal passieren auf dem Spielfeld halt Dinge, wo man draußen aus der Haut fährt. Aber das war alles nicht so schlimm.“

Für Schuster ist die Geschichte damit abgehakt. Für ihn steht Frankfurt im Fokus. Angst steht ihm aber keine ins Gesicht geschriebe­n.

Die Abwehr des FCA hat zuletzt die beiden Torjäger Vedad Ibisevic (gegen Hertha) und Anthony Modeste nie zur Entfaltung kommen lassen. Jetzt kommt am Sonntag mit dem Frankfurte­r Alexander Meier der nächste Torjäger. Dass es in der FCA-Abwehr so gut läuft, ist für Schuster keine Überraschu­ng: „Die Jungs wollen auch zeigen, dass sie mit den Besten in der Liga mithalten können.“

Wesentlich schwierige­r sieht der Trainer hingegen die Lage im Sturm: „Unserem Spiel nach vorne fehlt die letzte Präzision und auch die Zielstrebi­gkeit. Der Ball muss einfach mal ins Netz.“

Wenn das so einfach wäre.

 ?? Foto: Klaus Rainer Krieger ?? Auf der Länderspie­lreise hat sich Ja Cheol Koo verletzt. Am gestrigen Dienstag trainierte der Südkoreane­r zumindest locker mit dem Ball auf dem Rasen.
Foto: Klaus Rainer Krieger Auf der Länderspie­lreise hat sich Ja Cheol Koo verletzt. Am gestrigen Dienstag trainierte der Südkoreane­r zumindest locker mit dem Ball auf dem Rasen.

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