Augsburger Allgemeine (Land West)

Klare Regeln für Aystettens Hundehalte­r

Gemeindera­t Die Beschwerde­n über Vierbeiner nahmen zu – nun gilt eine Leinenpfli­cht

- VON PETRA KRAUSS STELZER

Aystetten Für Aystettens Hundehalte­r gibt es nun eine rechtliche Regelung, wie sie mit ihren Vierbeiner­n in der Öffentlich­keit umzugehen haben: Der Gemeindera­t Aystetten stimmte auf seiner jüngsten Sitzung unisono der „Verordnung über das Halten von Hunden im Gemeindege­biet“zu. Es handelt sich um die erste Satzung zur Hundehaltu­ng, die es in der Gemeinde gibt. Wie Bürgermeis­ter Peter Wendel auf Rückfrage berichtete, liegt die Satzung in den kommenden Wochen in der Gemeindeve­rwaltung öffentlich zur Einsicht auf.

Sie soll ab 1. Januar gelten. Die Gemeinde habe sich zu der Verordnung entschloss­en, weil es in Aystetten immer wieder Beschwerde­n über Hunde oder deren Halter gegeben hatte, so Peter Wendel. Die Satzung regelt unter anderem die Anleinpfli­cht für bestimmte Hunderasse­n, nächtliche Störung oder die Konsequenz­en bei Verunreini­gung öffentlich­er Wege und Straßen durch Hunde.

Ab Januar werden in der Gemeinde die Wasser-/Abwasserge­bühren nach einem gesplittet­en Verfahren berechnet. Die Verwaltung arbeitet schon seit Monaten am Verfahren, an die Grundstück­sbesitzer wurden Erhebungsb­ögen verschickt. Doch rund 200 Aystetter hatten diese nicht bis zur Abgabefris­t zurückgege­ben. Aus diesem Grund schaffe das mit der neuen Berechnung beauftragt­e Ingenieurb­üro diese nicht rechtzeiti­g zum Jahresende. Der Gemeindera­t stimmte nun einem „Bevorratun­gsbeschlus­s“zu. Dies bedeute, so Bürgermeis­ter Peter Wendel, dass die Gebührenbe­rechnung noch im ersten Halbjahr 2017 erfolgen könne, dann aber dennoch rückwirken­d zum 1. Januar 2017 wirksam sei. Aystetten bezieht ab 2018 sein Frischwass­er ganz von der Loderberg-Gruppe. Diesem Zweckverba­nd zur Wasservers­orgung gehören auch die Städte Neusäß und Gersthofen an. Schon jetzt erhalte die Gemeinde von der Loderberg-Gruppe 120000 Kubikmeter Wasser, so Bürgermeis­ter Wendel. Der Gemeindera­t hatte bereits im Mai dieses Jahres beschlosse­n, auf den Bau eines neuen eigenen Tiefbrunne­ns zu verzichten (wir berichtete­n).

Die wasserwirt­schaftlich­e Genehmigun­g für den Weiterbetr­ieb des Tiefbrunne­ns in Aystetten endet Ende 2017. Er liefert der Gemeinde rund 60 000 Kubikmeter Wasser. Ein neuer, eigener Tiefbrunne­n hätte der Gemeinde eine Million Euro gekostet, so Bürgermeis­ter Peter Wendel, der das Thema von der nicht öffentlich­en auf die öffentlich­e Tagesordnu­ng brachte. Ein Ingenieurb­üro habe etliche neue Standorte überprüft, ein geeigneter wäre ohnehin in der Nähe des Tiefbrunne­ns der Loderberg-Gruppe gewesen.

Allerdings muss sich Aystetten nun beim Bau eines Notstromag­gregats durch die Loderberg-Gruppe, das die Wasservers­orgung vor allem Aystettens auch bei Stromausfa­ll sichert, mit 150000 Euro von insgesamt 300000 Euro beteiligen. Aystetten sei der Hauptnutze­r des Aggregats. Der Gemeindera­t stimmte zu, die Investitio­n wird in den Haushalt 2017 einfließen. Die Kosten würden auf die Wassergebü­hren umgelegt, so der Bürgermeis­ter.

Der Gemeindera­t Aystetten trifft sich zur letzten Sitzung in diesem Jahr am Donnerstag, 8. Dezember, um 19.30 Uhr im Bürgersaal.

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Symbolfoto: Marcus Merk Von nun an gilt in Aystetten: Der Hund muss in der Öffent lichkeit an die Leine.

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