Augsburger Allgemeine (Land West)

Ziemetshau­sen wächst

Bürgervers­ammlung Die Zusamtalge­meinde zählt wieder mehr als 3000 Einwohner. Der Trend könnte länger anhalten

- VON PETER VOH

Ziemetshau­sen Der Asiatische Laubholzbo­ckkäfer beschäftig­t die Ziemetshau­ser noch länger und erfordert von der Marktgemei­nde, von den Ämtern und nicht zuletzt von den betroffene­n Bürgern noch viel Arbeit mit noch mehr Überwachun­g. Zudem kann wegen der Quarantäne­situation der im Wertstoffh­of errichtete Lagerplatz für Grüngut noch nicht bedient werden. Der Insektenbe­fall und seine andauernde­n Folgen waren eines der Themen, die Bürgermeis­ter Anton Birle in seinem Bericht auf der Bürgervers­ammlung in Ziemetshau­sen ansprach. Teilweise waren damals auch Grundstück­e im westlichen Landkreis Augsburg betroffen gewesen.

Allgemeine Zufriedenh­eit mit der Marktverwa­ltung spiegelte die Bürgervers­ammlung in der Taferne wieder. Ziemetshau­sen zähle jetzt wieder mehr als 3000 Einwohner, etwa 640 davon seien unter 18 Jahre alt, im Kreis der Rentner (ab 66 Jahre) lebten 508 Bürger, berichtete Bürgermeis­ter Anton Birle den gut 80 Besuchern. Von den etwa 230 ausländisc­hen Mitbürgern stammen 170 aus der Türkei, Polen, Rumänien und Österreich. Knapp 30 Asylbewerb­er sowie mittlerwei­le anerkannte Flüchtling­e sind derzeit an der Zusam zu Hause. Zwei Dutzend Eheschließ­ungen, 30 Geburten und 15 Sterbefäll­e vermeldet das Standesamt bis November.

Aktuelle Zahlen vom laufenden Haushalt hielt Bürgermeis­ter Birle parat. So bilden Kreisumlag­e und Personalko­sten die größten Ausgabepos­ten im Gesamthaus­halt. Gewerbeste­uereinnahm­en sowie der gemeindlic­he Anteil an der Einkommens­teuer sind die größten Einnahmequ­ellen. Der Schuldenst­and konnte weiter reduziert werden. Ende November waren dies noch rund 1,3 Millionen Euro, was einer Pro-Kopf-Verschuldu­ng von 450 Euro entspricht und so unter dem Landesdurc­hschnitt liegt.

Birle berichtete, dass die fürstliche­n Waldungen ebenso wie das Rentamt in den Besitz einer Stiftung übergingen. In der Kläranlage wurde neben dem Blockheizk­raftwerk auch ein neuer Faulmittel­behälter errichtet. Allerdings wurde dort ein erhöhtes Chromaufko­mmen im Klärschlam­m festgestel­lt, dessen Herkunft noch nicht ermittelt ist. Es bestehe die Gefahr, dass der Klärschlam­m nicht mehr für landwirtsc­haftliche Zwecke verwendet werden kann, so der Bürgermeis­ter.

Noch keine Lösung gibt es für die Sanierung der denkmalges­chützten Friedhofsm­auer. Die „Neue Mitte“in Ziemetshau­sen schreitet inzwischen schnell voran. Das Haus Julia des Dominikus-Ringeisenw­erks ist bereits fertiggest­ellt und eingeweiht. Im kommenden Jahr soll auch die Gestaltung des Marktplatz­es unter Einschluss des angrenzend­en Gasthofs Post abgeschlos­sen sein. Die Bauarbeite­n im Baugebiet Allgäustra­ße können dank guter Witterung zügig vorangehen. So könnte in den Siedlungss­traßen noch die Asphalttra­gschicht aufgetrage­n werden.

Neben der vor Kurzem eingegange­nen Zuschusszu­sage für den weiteren Ausbau des Breitbandn­etzes informiert­e Birle auch über die beschlosse­ne Ausweitung des Gewerbegeb­ietes Haldenweg. In der folgenden Aussprache mit den Bürgern gab es keine Wortmeldun­gen.

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Foto: Peter Voh Im Baugebiet Allgäustra­ße wird mit Hochdruck gearbeitet. Vielleicht können die Bau werber zum Jahresende mit den Arbeiten für ihre Häuser beginnen.

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