Augsburger Allgemeine (Land West)
Amt schickt Bauantrag zurück
Gemeinderat Eigentlich haben die Gessertshauser ihre Gründe, warum sie sechs Doppelhäuser nicht wollen. Das Landratsamt sieht das anders
Gessertshausen Zum zweiten Mal musste sich jetzt der Gemeinderat Gessertshausen mit dem Antrag eines Investors befassen. Der will in der Gartenstraße sechs Doppelhäuser erstellen. Der Gemeinderat Gessertshausen verweigerte zunächst das gemeindliche Einvernehmen, da er in der nicht allzu breiten Zufahrt über die Gartenstraße zum Baugrundstück mit später zwölf Wohneinheiten Schwierigkeiten für Müllabfuhr, Feuerwehr und weiteren Versorgungsverkehr sah.
Das Landratsamt teilte jetzt aber mit, dass der Antragsteller Anspruch auf Erteilung der Baugenehmigung hat, und forderte die Gemeinde auf, über den Bauantrag neu zu entscheiden. Dem Gemeinderat war durchaus bewusst, dass sich der Bauherr vom Grundsatz her an alle Vorgaben gehalten hatte. Zudem sei der Gemeinde der Zuzug neuer Bürger durchaus recht, so Bürgermeister Jürgen Mögele nach der Sitzung. „Wir waren aber der Ansicht, dass vonseiten der Logistik die ohnehin enge Zufahrt über die Gartenstraße für zusätzliche zwölf Wohneinheiten nicht gut funktionieren würde.“
Der Gemeinderat suchte zunächst hier nach einer besseren Lösung mittels einer Ortsbegehung mit der örtlichen Feuerwehr und eines Tests mit dem Feuerwehrfahrzeug. „Wir konnten aber keine gute Lösung finden“, so Mögele. Das gemeindliche Einvernehmen wurde inzwischen erteilt, allerdings hat der Gemeinderat drei Wünsche an den Bauherrn: Der Baustellenverkehr soll über eine separate Baustellenzufahrt abgewickelt werden, und auch die Zufahrt für die Müllabfuhr muss geregelt sein.
Des Weiteren ist gegebenenfalls durch Grunderwerb zu gewährleisten, dass zwei vollwertige Zufahren hergestellt werden können. An der Hauptstraße der Gemeinde Gessertshausen wurden weitere vier Doppelhaushälften genehmigt.