Augsburger Allgemeine (Land West)
Leserbriefe Eine wahrlich saugute Sache, den Wald von zu vielen Sauen zu säubern. Äußerst rekord verdächtig! Die Sauerei, die der Mensch selbst angerichtet hat, gleicht er mit der nächs ten aus. Wer denkt über die Ursachen für dieses biologi sche Ungleich
Eh bloß eine Farce
Zu „Kein Olympia mehr bei ARD und ZDF“(Seite 1) vom 29. November: Was ist so interessant an dieser Doping-Farce? Und der Herr Bach steht auch auf der falschen Seite. Gratulation Garmisch, München und Hamburg.
Josef Fehle, Dasing
Ist das gerecht?
Zu „Frau parkt ständig falsch: Jetzt muss sie ins Gefängnis“(Bayern) vom 26. November: Weil die Frau aus Donauwörth die 1000 Euro nicht bezahlen konnte, muss sie nun für 15 Tage ins Gefängnis. In der gleichen Ausgabe wurde groß über den „großen“Uli Hoeneß berichtet, der wegen hinterzogenen Steuern in Höhe von 28,5 Millionen Euro 21 Monate in „Haft“war. Bei der Frau entspräche eine Million Euro 15 000 Hafttagen. Somit hätte Herr Hoeneß umgerechnet 1232,87 Jahre „absitzen“müssen, von den mit Sicherheit sehr unterschiedlichen Haftbedingungen ganz zu schweigen. Und warum wiegen ein paar nicht bezahlte Knöllchen wesentlich schwerer als fast 30 Millionen Euro, die dem Staat und damit der Allgemeinheit – also uns allen – aus Gier vorenthalten werden? Aber warum aufregen? Es geschieht ja „im Namen des Volkes“!
Barbara Kolbe, Sonthofen
Üble Wortwahl
Zu „Ganz der Alte – und doch neu“(Sport) vom 28. November: Wo Uli Hoeneß draufsteht, da ist auch Uli Hoeneß drin. Wer geglaubt hat, der „neue/alte“Präsident des FC Bayern wäre in irgendeiner Weise geläutert, der glaubt an den Weihnachtsmann und den Osterhasen gleichzeitig. Seine üble Wortwahl – alles wie gehabt. Er ist halt „Mia san mia“. Er ist vorbestraft, er hat den Staat um Millionen betrogen, er erzählt von Tränen in der Gefängniszelle…
Inge Hiesinger, Gersthofen
Unverschämt
Ebenfalls dazu und zum Kommentar „Ulis Feinde“(Sport) von Anton Schwankhart am 28. November: Scheinbar gehört Herr Schwankhart auch zu Ulis Feinden. Seinen Unmut und sein Nicht-Mögen von Herrn Hoeneß in einem Kommentar kundzutun, finde ich schon recht unverschämt. Ich will eine neutrale Zeitung lesen!
Lothar Boche, Füssen
Ein Nein zu Herrn Erdogan
Zu: „Der Wutausbruch des Präsidenten“(Politik) vom 26. November: So, jetzt hat er uns den Satz mit all seiner Wut entgegengeschleudert. Wenn Herr Erdogan nicht seinen Willen bekommt, die EU nicht nach seinen Spielregeln spielt, dann öffnet er die Grenzen und lässt tausende Flüchtlinge auf die Europäische Union los. Dieser Diktator, der die Demokratie mit Füßen tritt und die Menschenrechte missachtet, will ein Mitglied dieser Gemeinschaft werden. Will Visafreiheit, d. h. Reisefreiheit für alle türkischen Bürger, auch für diejenigen, die voll und ganz auf seiner Seite stehen. Hat, wenn er den Beitritt erreicht, noch viel mehr Möglichkeiten, Forderungen zu stellen, und wir müssen sie dann erfüllen, da die Türkei dann ja ein Mitgliedstaat ist. Nein, danke!
Vera Huschka, Immenstadt
Danke für den Mut
Zu „Linus Förster legt sein Mandat nie der“(Seite 1) vom 28. November: Ich möchte an dieser Stelle der Frau danken, die sich die Handlungen von Dr. Linus Förster nicht gefallen hat lassen und sie zur Anzeige gebracht hat. Ich danke ihr von ganzem Herzen für den Mut, diesen entscheidenden Schritt zu tun. Es müsste mehr Menschen geben, die sich so etwas nicht gefallen lassen und etwas dagegen tun.
Sabine Lettenbauer, Augsburg
Nicht mehr unsere CSU
Zum Interview „Die schwierigsten zehn Monate“(Bayern) mit Horst Seehofer am 24. November: Mit mir sind Freunde und Bekannte Seehofers Wichtigtun leid. Wir sind froh, mit Frau Angela Merkel eine Kanzlerin zu haben, die Deutschland in dieser kritischen Zeit bisher bestens geführt hat. Nicht zuletzt ist sie es, die unserem Land immer wieder Anerkennung und eine Stimme in der Welt eingebracht hat. 2017 werden wir – als bisherige zum Teil jahrzehntelange CSU-Wähler – bessere Wahlmöglichkeiten finden. Werner Hartmann, Stadtbergen
Renten und Pensionen
Zu „Der Rentenwahlkampf ist eröffnet“(Politik) vom 26. November: Ich kann das Gejammere über die Rentenkosten, die 48 Prozent unseres früheren Durchschnittsverdienstes ausmachen, schon verstehen: Wir Rentner sind einfach völlig unproduktiv. Früher sind die Alten wenigstens beizeiten gestorben. So kann es nicht weitergehen, das Geld wird doch an anderer Stelle gebraucht. Eigenartigerweise ist bei Pensionskosten, die 71 Prozent des letzten Gehalts ausmachen, keine Finanzierungslücke vorhanden, das kann sogar 13-mal pro Jahr problemlos bezahlt werden. Das frühere Argument, dass die Pension versteuert werden muss, zieht auch nicht mehr, da die Rentner das inzwischen auch müssen. Hoffentlich verfolgen die Rentner die Debatten unserer Gewählten und handeln nächstes Jahr auch entsprechend.
Rudolf Schwarz, Augsburg
Wozu die Gutachter?
Zu „Aus drei Pflegestufen werden fünf Pfle gegrade“(Politik) vom 23. November: Dass der tägliche Hilfsbedarf eines Menschen nun nicht mehr exakt in Minuten gemessen wird, ist eine längst überfällige Änderung. Wenn alle bisher schon eingestuften Menschen automatisch in die neue Einteilung übernommen werden, verstehe ich nicht, wieso 300 zusätzliche Gutachter dafür eingestellt werden müssen. Wer bezahlt diese? Diejenigen, die im neuen Jahr Leistungen aus der Pflegekasse beantragen, werden doch deswegen nicht mehr. Da werden wieder „schöne“Stellen geschaffen, die sich die Hände nicht schmutzig machen, nicht am Wochenende arbeiten müssen und bändeweise Vorgaben ausformulieren und prüfen.
Katharina Krämer, Oberstaufen
Ursachen bekämpfen
Zu „Härtere Strafen für Einbrecher“(Seite 1) vom 28. November: Zweifelsfrei ist es richtig, Diebe stärker zu bestrafen. Solange jedoch die Ursachen nicht behoben werden und weiter eine Politik betrieben wird, die bundesweit Polizeistellen abbaut und die Grenzen nahezu nicht mehr kontrolliert, wird sich wahrscheinlich nichts ändern.
Sascha Hörr, Mertingen