Augsburger Allgemeine (Land West)
Kaum Interesse an Prämie für Elektro Autos
Bisher gingen rund 9000 Anträge ein
Eschborn/Berlin
Ein halbes Jahr nach dem Start gibt es weiter wenig Nachfrage nach der Kaufprämie für Elektroautos. Bis zum 1. Januar 2017 wurden insgesamt lediglich 9023 Anträge auf eine Prämie gestellt, wie das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle mitteilte. Davon waren rund 5100 Anträge für reine Elektroautos und knapp 3900 für Plug-In-Hybride. Fast die Hälfte der Anträge kam von Unternehmen.
Die Prämie kann seit Juli beantragt werden. Die Förderung gilt rückwirkend für Fahrzeuge, die seit 18. Mai gekauft wurden. Für reine Elektrowagen mit Batterie gibt es 4000 Euro, für Hybridautos, die per Stecker geladen werden und einen ergänzenden Verbrennungsmotor haben, sind es 3000 Euro. Bund und Hersteller teilen sich die Kosten von insgesamt 1,2 Milliarden Euro. Mit der Prämie soll eigentlich die Nachfrage nach E-Autos angekurbelt werden. Die Bundesregierung erwartete zum Start, dass der Kauf von „mindestens 300000 Fahrzeugen“angeschoben wird.
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) zeigte sich sicher, dass sich die Technologie durchsetzen werde. Dies sei eine Frage der Zeit, die Akzeptanz müsse auch weiter wachsen. Die Kaufprämie werde genutzt, auch wenn dabei noch „ein Stück Dynamik“fehle, sagte Dobrindt. Dies sei ganz natürlich. „Nur wegen einer Prämie kauft man sich nicht einfach gleich ein neues Auto.“Dafür müsse Interesse geweckt werden, auch das Alter des bestehenden Fahrzeugs müsse passen. Die E-Autos seien zudem derzeit noch in zu wenigen Modellvarianten verfügbar.