Augsburger Allgemeine (Land West)
Sie wollen die Krumbacher Innenstadt fit machen
Entwicklungsprojekt Leerstände reduzieren und die Öffentlichkeitsarbeit verbessern. Welche konkreten Schritte in Krumbach geplant sind
Krumbach Leer stehende Geschäfte in der Innenstadt: Wie in vielen vergleichbaren Städten gibt es auch in Krumbach dieses Problem. Die digitale Welt hat das Einkaufsverhalten der Menschen massiv verändert. Welche Möglichkeiten gibt es, die Innenstadt wieder attraktiv zu gestalten, sie auch wieder zu einem Einkaufsmagneten zu entwickeln? Die Stadt Krumbach arbeitet hier seit einigen Monaten intensiv mit dem Münchner Fachbüro Cima zusammen. Bei einer Sitzung der Lenkungsgruppe des Projekts wurden jetzt konkrete Schritte beschlossen. Dazu gehört auch eine Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit, in der die vielen Qualitäten Krumbachs betont werden sollen. Das Projekt Innenstadt soll auf Auftritten in den sozialen Medien wie Facebook und Instagram präsentiert werden. Auf der Homepage der Stadt soll es eine umfassende Darstellung geben, die Bevölkerung soll ferner mit Flyern informiert werden. Systematisch aufgearbeitet werden soll das Thema Leerstände. Über die Ergebnisse der Zusammenkunft der Lenkungsgruppe berichtete gegenüber unserer Zeitung Stefan Natterer. Er koordiniert für die Stadt Krumbach maßgeblich dieses Projekt.
In Sachen Leerstände soll eine umfangreiche Dokumentation erstellt werden, die in ein „digitales Schwarzes Brett“einfließen soll. Welche Probleme gibt es konkret und was kann getan werden? Welche Handlungskonzepte sind umsetzbar? Diese Fragen werden beim Leerstandmanagement eine wichtige Rolle spielen.
Die Experten von Cima möchten den Einzelhandel auch bei der Verbesserung des digitalen Angebots unterstützen. Durch den boomenden Internethandel sind die Einzelhändler bekanntlich schwer unter Druck geraten. Aber andererseits: Welche Chancen haben sie selbst in der digitalen Welt? Auch das soll bei einer Art Online-Check ausgelotet werden. Wie unsere Zeitung erfuhr, wurde bei der Sitzung der Lenkungsgruppe auch noch über zahlreiche weitere Einzelprojekte debattiert. Ein Thema war die Umgestaltung der Karl-Mantel-Straße, die im kommenden Jahr etliche Monate in Anspruch nehmen wird. Auch während der Sperrung soll es im Bereich der Straße immer wieder die eine oder andere Aktion geben, um die Zeit zu überbrücken. Ein Thema war auch die Einrichtung eines kleinen Marktes vor dem Hürbener Wasserschloss, dessen Umfeld neu gestaltet werden soll. Eine große Rolle spielt die Thematik Verkehr/ Parkmöglichkeiten. Im historischen Rathaus hat Cima ein Büro eingerichtet, das für das Projekt eine wichtige Anlaufstelle sein soll. Im Vordergrund stehen aber, wie Stefan Natterer wiederholt hervorgehoben hat, Gespräche in Geschäften und Betrieben. In den vergangenen Wochen haben bereits etliche Gespräche stattgefunden, deren Ergebnisse in der Lenkungsgruppe diskutiert wurden. Ziel dieser Gespräche ist es, die konkreten individuellen Entwicklungsmöglichkeiten auszuloten. „Das Feedback war bisher sehr positiv“, sagt Natterer.