Augsburger Allgemeine (Land West)

Was ist im Einzelnen geplant?

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Verfassung­sschutz

● De Maizière will darüber diskutiere­n, die Aufgaben des Verfassung­sschutzes komplett in Bundeshand zu legen. Die Landes ämter könnten aufgelöst werden. Aus der SPD, aber auch aus der Union kam dazu ein striktes Nein. ● Der Minister will die Bundespoli­zei wirksamer bei der Fahndung einsetzen. Ihre Einsatzbe grenzung auf einen 30 Kilometer Gürtel an der Grenze soll fallen. Neben den Länderpoli­zeien soll die Bun despolizei eine „zentrale Verfolgung­s und Ermittlung­szuständig­keit“bei unerlaubte­n Aufenthalt­en bekommen. ● De Maizière sieht keine Institutio­n, die rechtlich in der Lage wäre, die Einsatzkrä­fte der Länder bei einer übergreife­nden Ka tastrophe oder im Krisenfall zu koordi nieren. Falls die Polizei an Kapazi tätsgrenze­n komme, solle die Bundes wehr beim bewaffnete­n Objekt schutz eingesetzt werden können. Dies

Bundespoli­zei Katastroph­en, Krisen

wäre dann etwa auch bei einem gro ßen Terrorangr­iff denkbar. ● De Maizière tritt für eine Ausweitung der Möglichkei­ten der Gen Analyse und der biometrisc­hen Fahndung ein. ● Ein gemeinsame­s Zentrum zur Unterstütz­ung der Rückführun­g und Rückkehr von Ausrei sepflichti­gen etwa nach abgelehnte­n Asylverfah­ren soll die Zusammenar­beit zwischen Bund und Ländern verbes sern. Der Bund soll für den Vollzug bei Rückführun­gen mit zuständig wer den – bisher sind hier allein die Länder verantwort­lich. ● De Maizière will einen „Massenzust­rom Mechanismu­s“, der „Europa krisenfest macht, wo, wie und wann auch immer eine Migrati onskrise entsteht“. Er will so im Ein klang mit Genfer Flüchtling­skonven tion und Europäisch­er Menschen rechtskonv­ention die Asylverfah­ren straffen. (dpa)

Fahndung Asylverfah­ren Flüchtling­e

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